Leben für Kinder in Not: Ordensgründerin Fey seliggesprochen

Aachen · Die Ordensschwester Clara Fey aus dem 19. Jahrhundert ist am Samstag in Aachen seliggesprochen worden. Kardinal Angelo Amato verlas als Vertreter von Papst Franziskus bei einer Messe im Aachener Dom das Apostolische Schreiben zur Seligsprechung.

"Die Seligsprechung von Mutter Clara ist die verdiente Anerkennung der Kirche für eine außergewöhnliche Frau", sagte er. Während das Streben der damaligen Gesellschaft auf den materiellen Fortschritt ausgerichtet gewesen sei, habe Clara Fey (1815-1894) die Würde armer Mädchen durch Erziehung und Schutz vor Verwahrlosung gefördert.

Die Nonne hatte sich während der frühen Industrialisierung um Kinder im sozialen Elend gekümmert. Selbst aus einem wohlhabenden Elternhaus stammend, eröffnete sie schon mit 22 Jahren eine Armenschule, später unter Einsatz ihres gesamten Vermögens ein Waisenhaus.

Aus diesem Engagement heraus gründete Clara Fey 1844 die Ordensgemeinschaft "Schwestern vom armen Kinde Jesus". Mit Pflege, Erziehung und Unterricht wollte sie helfen, den Kindern ein menschenwürdiges Leben zu ermöglichen. Aktuell arbeiten nach Bistumsangaben 450 Schwestern des Ordens in 13 Ländern mit Schülern, Familien, Obdachlosen und in sozialen Einrichtungen wie Armenküchen. Mit einer Seligsprechung würdigt die katholische Kirche den Vorbildcharakter eines Menschen. Der Vatikan erkannte bei Clara Fey auch die Heilung eines kleinen Kindes als Wunder an.

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