George of Cambridge Das Märchen vom Linsenprinzen George

London · Er ist ein kleiner Trendsetter: Weil Prinz George in der Schulkantine am liebsten Linsen aus Puy-en-Velay isst, verdienen sich die hiesigen Bauern nun eine goldene Nase.

 Prinz George isst gerne Linsen aus Puy-en-Velay.

Prinz George isst gerne Linsen aus Puy-en-Velay.

Foto: Thierry Hoarau - stock.adobe.com

Die Prinzessin auf der Erbse und Jack mit seiner Bohnenranke bekommen Gesellschaft. Im französischen Puy-en-Velay bahnt sich ein neues Märchen mit einer Hülsenfrucht in der Hauptrolle an. Der Stoff hat zumindest Potenzial.

Der kleine Prinz heißt in diesem Fall George. Er stammt aus Großbritannien und mag gerne Linsen. Zumindest behauptet das die Boulevardzeitung „Daily Mail“. George ist gerade erst eingeschult worden, und weil er aus königlichem Hause kommt, darf er nur die edelsten und erlesensten Speisen kosten. Der zuständige Maître de Cuisine in der Schulkantine ist zufällig Franzose und stammt somit aus jenem Land, in dem auch die grünen Linsen wachsen, die der Prinz so gerne isst.

Im französischen Puy-en-Velay ist die Freude groß. Denn hier gedeihen die leckeren Hülsenfrüchte, die in kürzester Zeit größte Berühmtheit erlangt haben. Schließlich wollen alle Untertanen des kleinen Prinzen essen, was der königliche Spross so isst. Die französischen Bauern verdienen sich derweil eine goldene Nase und fühlen sich prächtig wie Hans im Glück.

Ob der kleine Prinz George von all dem Trubel um die Linsen überhaupt etwas mitbekommt, mag bezweifelt werden. Vermutlich interessiert es ihn nicht die Bohne, dass der Linsenumsatz in Frankreich in naher Zukunft ein neues Rekordhoch erreichen könnte.

Aller Voraussicht nach wird die Geschichte des britischen Linsenprinzen auch niemals in ein Märchenbuch aufgenommen. Aber darauf kommt es ja auch nicht an – das wäre schlicht und einfach Erbsenzählerei.

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