Universität Münster Ministerium schaltet sich in Streit um Islam-Lehre ein

Münster/Düsseldorf · Im Streit um die Ausrichtung der islamischen Theologie an der Universität Münster hat sich das Wissenschaftsministerium in Düsseldorf eingeschaltet. Nach Angaben einer Sprecherin werde es "in Kürze" ein Treffen geben.

"Es geht darum, alle Beteiligten, also Universität, Verbände und Ministerium, an einen Tisch zu holen", sagte die Ministeriumssprecherin am Donnerstag der Nachrichtenagentur dpa. Es gehe zunächst darum, einen Fahrplan für das weitere Vorgehen aufzustellen. Zeitpunkt und Ort des Treffen seien noch offen. Weitere Details wollte sie nicht nennen.

Hintergrund ist ein Streit der Uni Münster mit Vertretern von Islam-Verbänden um den Kurs des Hochschullehrers Mouhanad Khorchide. Seit Eröffnung des Zentrums für Islamische Theologie (ZIT) in Münster hat sich ein vorgesehener Beirat nicht konstituiert. Die Uni kann deshalb Personalentscheidungen nur unter Vorbehalt beschließen.

Immer wieder war ein erstes Treffen des Beirats an den von den Islam-Verbänden vorgeschlagenen Kandidaten gescheitert. So hatte das Bundesinnenministerium sein Veto eingelegt, da ein Kandidat Mitglied in der vom Verfassungsschutz beobachteten Islamischen Gemeinschaft Milli Görus (IGMG) ist. Auch ein für Anfang 2014 angekündigter Termin kam nach Angaben der Uni Münster nicht zustande.

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