Schweizer Tatort Ermittler taumeln durch eine tragische Geschichte

BONN · Donna Müller (Elena Bernasconi) ist tot. Die alleinerziehende Mutter hinterlässt drei Kinder - und viele Fragen für die Tatort-Kommissare Reto Flückiger (Stefan Gubser) und Liz Ritschard (Delia Mayer) aus Luzern.

Was als Mordermittlung beginnt, entwickelt sich zum Sittengemälde der Untiefen, die zwischen geschiedenen Eltern im Kampf um ihre Kinder herrschen können. Beteiligt daran ist etwa Daniele Rossi (Hans-Caspar Gattiker), Vater der ältesten Tochter des Opfers.

Dieser engagiert sich nicht nur mit zweifelhaften Methoden in einem Verein für die Rechte von Vätern. Durch sein aggressives Verhalten wird er auch schnell zum Hauptverdächtigen.

Reichlich undurchsichtig gibt sich Pablo Guggisberg (Grégoire Gros), bei dem die Tote einen Kursus als spirituelle Heilerin besuchte und der behauptet, mit Verstorbenen kommunizieren zu können. Nicht zu vergessen sind die Kinder Emma Rossi, Ravi Müller und Alisha Müller - stark gespielt von Annina Walt, Pablo Caprez und Anna Fritz. Traumatisiert vom Tod der Mutter und zornig vom Gezerre der Eltern um sie, scheinen sie mehr zu wissen als sie vorgeben.

[kein Linktext vorhanden]"Zwischen zwei Welten" lautet der Titel des Krimis von Regisseur Michael Schaerer. Dieser lässt seine Kommissare quälend durch die die Story taumeln. In lustlosen Wortgefechten tragen Flückiger und Ritschard die Konflikte der Eltern weiter, anstatt an der Lösung des Falls zu arbeiten.

Zwischen zwei Welten (21.4.2014)
12 Bilder

Zwischen zwei Welten (21.4.2014)

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Etwas hanebüchen entwickelt sich dann auch der Weg zur Auflösung. Freunde des Übersinnlichen dürften sich freuen, die restlichen Zuschauer den Kopf schütteln. Geschmälert wird das starke und tragische Ende der Geschichte dadurch aber nicht.

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