Seltene Mutation Weiße Giraffen in Kenia gesichtet

In Kenia sind zwei schneeweiße Giraffen gesichtet worden. Bei den seltenen Tieren liegt ein Gendefekt namens Leuzismus vor.

 Im ostkenianischen Garissa-Distrikt wurden zwei weiße Giraffen gesichtet.

Im ostkenianischen Garissa-Distrikt wurden zwei weiße Giraffen gesichtet.

Foto: Screenshot: hirolaconservation

Eine Giraffe ist im ostkenianischen Garissa-Distrikt alles andere als eine Seltenheit. Eine weiße, fleckenlose Giraffe überrascht dann selbst die eigenen Ranger. Wie Geister bewegen sich ein weißes Giraffenweibchen und ihr Kalb durch die afrikanische Savanne.

Ein Dorfbewohner hatte die Tiere entdeckt und Ranger des Hirola Konservats verständigt. "Als wir im Park ankamen, waren sie direkt vor uns. Sie waren sehr ruhig und haben sich von unserer Anwesenheit nicht gestört gefühlt", so Abdullahi Ali, der Gründer des Wildparks. Schließlich stubste die Mutter das Kalb an und beide verschwanden.

Das weiße Fell wird durch eine Mutation verursacht, den sogenannten Leuzismus. Genetisch bedingt werden in der Haut keine Pigmente gebildet. Im weicheren Gewebe ist eine Pigmentierung allerdings möglich. Leuzismus ist in der Tierwelt ein bekanntes Phänomen. Auch in Afrika. Weiße Löwen sind zum Beispiel nicht unüblich.

Dennoch sind die beiden weißen Giraffen die ersten, von denen es Filmaufnahmen gibt. Problematisch ist der Defekt, weil die Fleckung den Tieren als Tarnung dient. Bislang wurden erst zwei Mal weiße Giraffen gesichtet. Einmal in Tansania und eben in Kenia. "Diese seltenen schneeweißen Giraffen haben die Bewohner und auch mich erst einmal geschockt", so Abdullah Ali. "Aber sie haben uns neue Energie gegeben, unsere einmalige Tierwelt zu schützen."

Auch Twitter wurde schnell auf den ungewöhnlichen Fund aufmerksam. Die Reaktionen waren begeistert bis besorgt:

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