"Überraschend gute Gesundheit" Verschollener überlebt vier Wochen in den Anden

BUENOS AIRES · Ein seit vier Wochen in den Anden verschollener Mann ist wohlbehalten wieder aufgetaucht. Gendarmen fanden Raúl Gómez Cincunegui am Sonntag in rund 4500 Metern Höhe in einer Berghütte der westargentinischen Provinz San Juan.

 Raúl Gómez Cincunegui (liegend) überlebte vier Wochen in den Anden.

Raúl Gómez Cincunegui (liegend) überlebte vier Wochen in den Anden.

Foto: dpa

Der 58-jährige Uruguayer wurde mit dem Hubschrauber in ein Krankenhaus der Provinzhauptstadt San Juan gebracht. Dort hieß es, Gómez erhole sich auf der Intensivstation. Er sei bei überraschend guter Gesundheit, wenngleich dehydriert und mangelernährt.

Provinzgouverneur José Luis Gioja sprach von einem "Wunder". Gómez überlebte einem Polizeibericht zufolge mit Hilfe seines eigenen Vorrats an Zucker und Rosinen sowie mit Hilfe von Lebensmitteln, die er in Schutzhütten fand.

Gómez war im Mai mit dem Motorrad von Uruguay nach Chile aufgebrochen. Nach einer Panne seiner Maschine beschloss er, die Anden trotz seiner chronischen Herz- und Atemprobleme zu Fuß zu überqueren. Dabei kam er nach eigenen Angaben in einem starken Schneetreiben vom Weg ab und strandete in mehr als 4000 Meter Höhe in den Bergen. Eine Suchaktion wurde im Juli wegen heftiger Schneestürme abgebrochen.

Nach seiner Rettung telefonierte Gómez mit seiner Frau, seiner Mutter und seiner Tochter. "Er war sehr aufgeregt, aber auch sehr erschöpft", erklärte Gouverneur Gioja.

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