Tonnenweise Schmuggeltabak entdeckt

Oberhausen · Vier Tonnen geschmuggelten Wasserpfeifentabak haben Zollfahnder bei Durchsuchungen von Wohnungen, Shisha-Bars und eines Lagers in Oberhausen sichergestellt. Tatverdächtig sind ein 47-Jähriger aus Oberhausen und ein 38-Jähriger aus Köln, wie das Zollfahndungsamt Essen am Freitag mitteilte. Den Steuerschaden schätzt die Behörde auf 170 000 Euro. Normalerweise entfielen auf ein Kilogramm unverzollten Wasserpfeifentabak bis zu 45 Euro Steuern und Abgaben.

Die Essener Fahnder kamen den beiden nach einer Festnahme in Frankreich im November 2016 auf die Schliche. Sie sollen dort rund zwei Tonnen geschmuggelten Wasserpfeifentabak angeliefert haben. Das Ermittlungsverfahren in Frankreich dauert noch an. Die Ermittler durchsuchten daraufhin in Deutschland weitere Objekte und stellten in Oberhausen bei dem 47-Jährigen zunächst mehr als 3,6 Tonnen unversteuerten und unverzollten Wasserpfeifentabak sicher. Bei weiteren Durchsuchungen vergangene Woche fanden sie nochmals 340 Kilogramm. Woher der Tabak stammt, wissen die Fahnder bislang nicht.

Bei dem 38-Jährigen entdeckten die Ermittler außerdem Zutaten für weitere zwei Tonnen Wasserpfeifentabak sowie Hinweise darauf, dass er ihn selbst zubereiten wollte. Diese Produktion sei jedoch nicht angemeldet gewesen und habe auch sonst gegen Vorschriften verstoßen, sagte eine Behördensprecherin. Sie wies in diesem Zusammenhang auf die Gesundheitsgefahren hin, die durch selbstproduzierten Tabak entstehen können.

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