Untreue? Ex-Rheinbahn-Mitarbeiter lehnt Geständnis ab

Düsseldorf · Die Busse und Bahnen der Rheinbahn sind begehrte Werbeflächen. Ein Rheinbahn-Mitarbeiter soll bei diesem Geschäft jahrelang auf beiden Seiten mitgemischt haben. Jetzt steht er wegen Untreue vor Gericht - und lehnt ein Geständnis ab.

 Rheinbahn.

Rheinbahn.

Foto: Caroline Seidel/Archiv

Ein ehemaliger Einkaufsleiter der Düsseldorfer Rheinbahn hat das Angebot ausgeschlagen, bei einem Geständnis mit einer Bewährungsstrafe davonzukommen. Der 58-Jährige steht seit Mittwoch wegen des Verdachts der Untreue vor dem Landgericht. Der Angeklagte soll Rheinbahn-Aufträge in Höhe von 1,2 Millionen Euro an ein Unternehmen vergeben haben, das er selbst geführt und seiner Ehefrau gehört haben soll.

Die Firma war jahrelang mit dem Bekleben von Werbefolien auf den Straßenbahnen des kommunalen Nahverkehrsunternehmens beauftragt worden. Nach Bekanntwerden der Vorwürfe wurde der Mann fristlos entlassen. Am kommenden Dienstag will er zu den Vorwürfen Stellung nehmen. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, 553 Aufträge auf Kundenseite angenommen zu haben. Da er bei einem kommunalen Unternehmen arbeite, sei er als Amtsträger auch wegen Korruption zu bestrafen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort