Wetter Flut im Osten, Feuer im Westen: Mindestens 25 Tote in USA

Charleston/Bakersfield · Im Osten der Vereinigten Staaten regnet es zu viel, im Westen zu wenig. Überschwemmungen in West Virginia und Waldbrände in Kalifornien sind die Folge.

 Ausgebrannter Lkw: In Kalifornien wüten mehrere Waldbrände.

Ausgebrannter Lkw: In Kalifornien wüten mehrere Waldbrände.

Foto:  Stuart Palley

Schwere Überschwemmungen haben im Osten der USA mindestens 23 Menschen in den Tod gerissen. Das bestätigte ein Sprecher des Katastrophenschutzes im Bundesstaat West Virginia dem Sender CNN.

Einige Gebiete des bergigen Staates in den Appalachen waren von der Außenwelt abgeschnitten. Währenddessen wüteten im trockenen Pazifikstaat Kalifornien Waldbrände. Mindestens zwei Menschen kamen dort ums Leben, Hunderte waren auf der Flucht.

West Virginias Gouverneur Earl Ray Tomblin sagte, ein verheerendes Tief habe zu Erdrutschen, Überflutungen und Schlammlawinen geführt. Straßen und Gleise seien zerstört worden. Zehntausende Menschen waren ohne Strom.

Fast 500 Menschen saßen seit Donnerstag in einem Einkaufszentrum in Elkview nordöstlich der Hauptstadt Charleston fest, weil Hochwasser eine Zufahrtsbrücke zerstört hatte. Der Katastrophenschutz legte eine provisorische Schotterstraße an, um die Menschen herauszuholen, wie CNN berichtete.

Nach Angaben der Meteorologen war der Pegel des Elkview River zwischen Donnerstagnachmittag und Freitagmorgen um mehr als acht Meter gestiegen und erreichte den höchsten Stand seit Beginn der Aufzeichnungen vor mehr als 125 Jahren. Im weiter nördlich gelegenen Ravenswood wurde ein vierjähriger Junge am Donnerstag vor den Augen seines Großvaters von den Fluten mitgerissen, wie die Zeitung "Charleston Gazette-Mail" berichtete. Rettungskräfte fanden die Leiche des Kindes am Freitag.

Derweil waren im kalifornischen Lake Isabella rund 800 Feuerwehrleute im Einsatz, um die sich schon auf gut 12 000 Hektar ausbreitenden Flammen einzudämmen. Mindestens zwei Menschen kamen nach Angaben der Feuerwehr ums Leben. Etwa 100 Gebäude in dem rund 175 Kilometer nördlich von Los Angeles gelegen Brandgebiet wurden zerstört, weitere 1500 waren nach Angaben der Feuerwehr gefährdet. Es ist nicht das einzige Feuer, das derzeit in Kalifornien wütet. Der Bundesstaat wird von Dürren geplagt.

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