Deutlich weniger Flüchtlinge in NRW auf Tafeln angewiesen

Essen · Die Tafeln bieten vielen Menschen Lebensmittelspenden. Der Anteil der Flüchtlinge an den Bedürftigen geht jedoch zurück.

 Kunden stehen mit Tüten voller Lebensmittel.

Kunden stehen mit Tüten voller Lebensmittel.

Foto: Caroline Seidel/Archiv

Die Tafeln in Nordrhein-Westfalen haben einen deutlichen Rückgang der Zahl bedürftiger Flüchtlinge verzeichnet. Seit Januar habe die Nachfrage um 20 bis 30 Prozent nachgelassen, sagte Wolfgang Weilerswist, Bundesvorsitzender der Tafeln. In anderen Bevölkerungsgruppen sei die Zahl der Bedürftigen jedoch um fünf bis zehn Prozent gestiegen. "Wir haben vor allem eine Zunahme bei Alleinerziehenden, Aufstockern und älteren Menschen", berichtete Weilerswist. 2016 hatte der Andrang bei den Tafeln in NRW noch um rund ein Drittel zugenommen.

In Nordrhein-Westfalen gibt es rund 170 Tafeln. Sie bekommen Lebensmittel beispielsweise von großen Supermarktketten, die die Waren sonst wegwerfen würden, weil das Datum der Mindesthaltbarkeit gerade abgelaufen ist oder weil sie nicht mehr ansprechend aussehen. Die Tafeln finanzieren sich ausschließlich über Spenden.

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