Böhmermanns satirische Nachwuchsförderung Musikschule freut sich über Spendenangebot

Köln · Jan Böhmermann ist für seine Provokationen bekannt. Doch er kann auch anders, wie eine Musikschule in Köln weiß. Ihr machte der TV-Satiriker im Rahmen seines jüngsten Streiches ein nettes Angebot.

Musikschüler in Köln können auf einen Geldsegen durch den Erfolg eines Schimpansen-Songs hoffen: Die Rheinische Musikschule freut sich über das Angebot des TV-Satirikers Jan Böhmermann, die Einnahmen aus seinem Satire-Song auf die Popindustrie an die Einrichtung zu spenden.

Wie eine Sprecherin der Stadt Köln am Samstag bestätigte, bot Böhmermann in einer Email an den Leiter der Musikschule der Stadt Köln an, sämtliche Einnahmen aus dem Verkauf des Chart-Songs "Menschen Leben Tanzen Welt" sowie Lizenzierungen und sonstige Einkünfte an die Stiftung Rheinische Musikschulen weiterzugeben.

Das Geld solle zur musikalischen Förderung von Kindern und Jugendlichen eingesetzt werden, habe es in dem Schreiben an die Schule weiter geheißen. Dies hatte Böhmermann auch in seiner jüngsten Sendung sowie auf Facebook angekündigt. "Wir freuen uns über jedes Angebot unsere Arbeit zu unterstützen, werden das prüfen und auf Herrn Böhmermann zu kommen", sagte die Kölner Stadtsprecherin.

Das in der vorletzten Sendung präsentierte Musikstück von "Jim Pandzko feat. Jan Böhmermann" kletterte Mitte dieser Woche auf Platz sieben der Charts. Der Song samt Videoclip ist ein bissiger Kommentar auf die deutsche Musikbranche, die Böhmermann als "seelenlose Kommerzkacke" der sogenannten deutschen Pop-Poeten kritisierte, die mit dem Echo ausgezeichnet werde.

Der Titel des Songs setzt sich dabei aus dem Themenspektrum zusammen, auf das sich fast alle erfolgreichen deutschen Musikproduktionen der jüngsten Zeit reduzieren lassen. Themen, die Tiefe vorgaukeln, ohne durch konkrete Stellungnahmen Gefahr zu laufen, irgendwo anzuecken.

Der Text soll von fünf Schimpansen aus dem Gelsenkirchener Zoo stammen, die die Verse aus Schnipseln zusammentrugen. In der Sendung versichert der Satiriker, dass die Tiere zu diesem Zweck auch tatsächlich ordnungsgemäß bei der GEMA als Texter angemeldet wurden.

Den kompletten Beitrag aus dem NEO MAGAZIN ROYALE, in dem Böhmermann mit der Echo-Verleihung und der deutschen Musikindustrie im Allgemeinen abrechnet, sehen Sie hier:

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