Benefizkonzert der Bürgerstiftung Rheinviertel

"Licht und Schatten" stimmt auf Adventszeit ein

Bonn. Mit einem Benefiz-Konzert unter dem Titel "Licht und Schatten" stimmte die Bürgerstiftung Rheinviertel auf den Advent ein. Verzichten musste das Publikum allerdings auf die erkrankte Sopranistin Sigrún Pálmadóttir. In der Heilig-Kreuz-Kirche in der Cheruskerstraße (vom Beethoven Orchester als Aufnahmeraum genutzt) bestritt das Vokalensemble "Say love" den Abend also mit Werken aus Jahrhunderten allein.

Drei Damen und drei Herren des Bonner Opernchores sowie dessen Leiterin Sibylle Wagner haben sich 2008 zu diesem Kammerchor zusammengeschlossen. Seine Klangkultur ist beeindruckend, wie etwa "Weep you no more" von John Dowland bewies, dessen langsam fließende Linien ausdrucksvoll und natürlich gesungen wurden. Ebenso überzeugend gelang das anmutige "Say love" von Dowland, das dem Ensemble seinen Namen gab.

Ihre stilistische Wandlungsfähigkeit (in diversen Besetzungen) demonstrierten die Sänger zudem mit dem eindringlich und sehr plastisch gestalteten "Noël des ramasseurs de neige" von Jacques Prévert, den die Orthodoxie beschwörenden Gesängen von Dvorak, den herben Adventschorälen von Hugo Distler oder der zerbrechlichen "Evening primrose" von Britten.

Texte, gelesen von Hanno Friedrich, kreisten um Engel, die Wesen also, die Licht verbreiten und Schatten vertreiben. "Ich weiß nicht, wo Engel leben", erfuhr man von Voltaire, man hörte von einem träumenden Engel und von einem weißen mit Sternenkranz und Schwingenpaar. Der spricht: "Ich bin die Liebe".

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