Kammerspiele Klaus Weise - Spekulationen um Wechsel nach Mainz

BONN · Zwei bekannte Gesichter und ein neues Gerücht: Bei der Premiere der "Weihnachtsgeschichte" von Charles Dickens am Samstag in den Kammerspielen gab es ein Wiedersehen mit Alexandra von Schwerin und Katharina Waldau - nicht auf der Bühne, sondern im Parkett.

 Verlässt 2013 Bonn: Generalintendant Klaus Weise.

Verlässt 2013 Bonn: Generalintendant Klaus Weise.

Foto: Horst Müller

Die beiden Schauspielerinnen aus der Ära Beilharz hat das Bonner Publikum in allerbester Erinnerung. Wäre schön, sie wieder einmal hier zu zu erleben.

Und nun das Gerücht. Klaus Weise könnte 2014 an das Staatstheater Mainz wechseln - als Nachfolger von Matthias Fontheim. Zwar hat Weise, dessen Vertrag in Bonn im Sommer 2013 endet, bekannt, keine neue Intendanz mehr anzustreben - aber im Theater ist ja nichts unmöglich.

Jens Frederiksen berichtete jetzt in der Allgemeinen Zeitung aus Mainz über den Vorgang. In Mainz wolle man laut Oberbürgermeister Michael Ebling, der zugleich Vorsitzender des Theateraufsichtsrats ist, bis Ende des Jahres zu einer Entscheidung kommen. Der Findungskommission gehören Oliver Reese (Intendant des Schauspiels Frankfurt), Klaus Schultz (vormals Theater am Gärtnerplatz in München) und Franziska Schößler (Literaturwissenschaftlerin der Universität Trier) sowie die rheinland-pfälzische Kulturministerin Doris Ahnen und der Mainzer OB Ebling an.

Die Entscheidung über die Intendantenberufung trifft der Theateraufsichtsrat. Bevor dieses Gremium sein Votum fällt, führte Frederiksen in seinem Artikel aus, hat es auch noch den Theaterbeirat, der sich aus Mitgliedern des Mainzer Stadtrats und Theaterfreunden zusammensetzt, zu hören und zu überzeugen: "Ein Prozedere jedenfalls, das zumindest zeitraubend ist."

Die Findungskommission hat Ende Oktober erstmals getagt und aus 57 Bewerbungen acht ausgewählt. Frederiksen: "Da für die Nachfolge Matthias Fontheims vorzugsweise nach Bewerbern Ausschau gehalten wird, die bereits in einer Leitungsfunktion tätig sind, sind mehrere Theaterleute mittelgroßer Häuser in der engeren Wahl. Der erfahrenste unter ihnen ist der Bonner Intendant Klaus Weise, der 1989/90 als Schauspielchef in Darmstadt bereits gezeigt hat, dass er versteht, Theater für die Region zu machen."

Ebenfalls im engeren Kreis der Bewerber sind nach Informationen der Allgemeinen Zeitung Mark Zurmühle vom Deutschen Theater in Göttingen; Guy Montavon, Generalintendant in Erfurt und bis 1995 Oberspielleiter und stellvertretender Direktor an der Oper Bonn; der Trierer Intendant Gerhard Weber; und der junge Regisseur Markus Bothe.

Wie geht es weiter?
Die nächste Sitzung der Mainzer Findungskommission sei für den 30. November angesetzt. Frederiksen: "Fest steht: Es gibt gute Aussichten, dass bis Weihnachten der neue Mainzer Staatstheaterintendant feststeht. Was das Timing betrifft, keine schlechten Aussichten."

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