Avi Avitals "Between Worlds" Großer Auftritt für die Mandoline

Wenn Mozarts Don Giovanni mit der hübschen Arie "Deh vieni alla finestra" eine seiner zahllosen Angebeteten anschmachtet, greift er zur Begleitung seines Gesangs nicht ganz zufällig zur Mandoline. Er weiß um die Wirkung des oft verkannten Zupfinstrumentes. Mehr als 200 Jahre später hat sich nun der israelische Musiker Avi Avital angeschickt, die Welt mit eben diesem Klang zu verführen · Avi Avitals "Between Worlds"

 Avi Avitals neues Werk "Between Worlds" erscheint auf Deutsche Grammophon. Foto: Privat.

Avi Avitals neues Werk "Between Worlds" erscheint auf Deutsche Grammophon. Foto: Privat.

Das gelang ihm schon mit seinem Bach gewidmeten Debüt bei der Deutschen Grammophon. Jetzt legt er beim selben Label "Between Worlds" nach. für dieses Album hat Avital Quellen rund um den Globus angezapft. Schon der Auftakt mit der Miniatur "Sachiado" des Georgiers Slukhan Tsintsadze geht regelrecht in die Beine.

Avital, der auf "Between Worlds" mit Musikern wie dem dem Akkordeonisten Richard Galliano, dem Schlagzeuger Itamar Doare, dem Bratschisten Amihai Grosz oder dem Cellisten Zvi Plesser zusammenarbeitet, kann nicht auf sehr viel Originalliteratur für sein Instrument zurückgreifen.

Aber seine Fundstücke sind so mitreißend arrangiert, dass Belá Bartóks "Rumänische Volkstänze" oder Astor Piazzollas "Fuga y Misterio" ebenso grandios klingen wie die Klezmer-Improvisation nach Freilach Bat Chaims "Freilach Ron" (mit dem Klarinettisten Giora Feidman).

Beim Hören von "Between Worlds" kommen einem viele Bilder in den Sinn - nur eines gewiss nicht: Das vom Mandoline spielenden Gondoliere.

Avi Avital: Between Worlds, Deutsche Grammophon.

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