Dave Davis im Interview: Der Bonner Comedian macht jetzt auch Musik

BONN · Dave Davis präsentiert am 9. Oktober eigene Songs im Bonner Musikclub Harmonie. Der Bonner Comedian Dave Davis (44) fährt neuerdings zweigleisig.

 Dave Davis: „Gute Songs klingen immer gut“

Dave Davis: „Gute Songs klingen immer gut“

Foto: MORITZ-KUENSTER-MONSTERPICS.DE

GA: Sie hatten vor kurzem Ihr Konzertdebüt im Kölner Gloria – vor 700 Besuchern. Zufrieden?

Davis: Mit dieser Besucherzahl konnte ich nicht rechnen. Sehr beeindruckend! Ich hatte mal in einer Coverband gespielt, als einer von drei Sängern. Jetzt war alles anders, jetzt stand ich mit eigenen Songs auf der Bühne.

GA: Wie hat sich das angefühlt?

Davis: Ich fühlte mich wie ein junger Gott. Ich saß zuvor in meinem kleinen Studio in Bonn, hörte meine Songs. Dann aber, schon beim Soundcheck im Gloria, fühlt man die volle Energie der Songs. Und auch das Publikum voll mitgegangen, einige haben sogar getanzt. Einer der schönsten Tage meines Lebens.

GA: Wer hat Sie in der Jugend musikalisch beeinflusst?

Davis: Mein Onkel war Abba-Fan, meine Mutter stand auf Elvis, mein Vater mochte unter anderem Schlager. Meine Brüder machten mich mit Funk und Soul bekannt. Und durch Metallica kam ich zum Rock. Jetzt bin ich selbst Songwriter – und will mich gar nicht festlegen.

GA: Also kein festes Genre?

Davis: Ich nenne meinen Stil Rock-Funk-durchzogenen Pop. Ein Song muss einfach gut sein. Ich mag Melodien, die im Kopf hängen bleiben. Gute Songs, die zünden, kannst du in jedes Genre packen, sie klingen immer gut.

GA: Wer ist der Gandhi Fight Club, und warum heißt er so?

Davis: Ich mag solche Gegensätze: Gandhi, der Pazifist, und dazu der Begriff Fight Club. Die Besetzung ist variabel. Unter anderem sind Mirko Kamo und Sebastian Eichmeier von den Local Ambassadors dabei.

GA: Sie haben sich Klavier und Gitarre selbst beigebracht. Wann haben Sie gemerkt, dass man damit auf die Bühne gehen kann?

Davis: Ich hatte über Jahre hinweg Lieder geschrieben, sie lagen auf der Festplatte. Dann reifte die Erkenntnis: Songs sind da, um gehört zu werden. Sonst würde ich sie mit ins Grab nehmen, was sehr traurig wäre.

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