Kommentar Zum Einstieg der Deutschen Bank beim BVB

Bonn · Wirtschaftlicher Erfolg hängt eng mit dem sportlichen zusammen. Richtig Geld gibt es in der Champions-League. Ein unglückliches Gegentor in der letzten Minute kann aber das Aus bedeuten mit dramatischen wirtschaftlichen Folgen. Auch teure Einkäufe können sich als Flop erweisen. Und wieder sind Millionen weg.

Borussia Dortmund bekommt gerade an der Börse den Ritterschlag. Die Aktien des Fußballvereins werden in den S-Dax der wichtigsten deutschen Nebenwerte aufgenommen. Und womöglich steigt die Deutsche Bank beim Revier-Club ein.

Dabei gelten Aktien und Anleihen von Fußballclubs eher als Fan-Artikel. Wer sie kauft, zahlt einen zweiten Mitgliedsbeitrag. Mit gutem Grund: Wirtschaftlicher Erfolg hängt eng mit dem sportlichen zusammen. Richtig Geld gibt es in der Champions-League. Ein unglückliches Gegentor in der letzten Minute kann aber das Aus bedeuten mit dramatischen wirtschaftlichen Folgen. Auch teure Einkäufe können sich als Flop erweisen. Und wieder sind Millionen weg.

In der Vergangenheit haben Fußball-Aktien Anlegern auch wenig Freude bereitet. Der Stoxx Europe Football mit 20 Vereinen schwankt heftig und notiert halb so hoch wie 2009. Auch der BVB, derzeit sportlich und wirtschaftlich ausgezeichnet geführt, hat Anleger herbe enttäuscht. 2000 kamen die Aktien für elf Euro auf den Markt, stürzten dramatisch ab bis auf 84 Cent 2009, um dann wieder bis auf aktuell gut vier Euro zu steigen. Dass Fußball-Aktien nicht nur etwas für das Herz, sondern auch für Verstand und Geldbörse sind, muss auch der BVB noch beweisen.

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