65 NRW-Städte können ihre Bahnhöfe kaufen

Sechs Bahnhöfe aus dem Rhein-Sieg-Kreis dabei - Vesper: Land hilft bei der Finanzierung

Düsseldorf/Rhein-Sieg-Kreis. (dpa/ye) 65 Städte in Nordrhein-Westfalen können jetzt mit Unterstützung des Landes ihre Bahnhofsgebäude kaufen.

Ein entsprechendes Angebotspaket mit insgesamt 75 Bahnhöfen haben am Freitag in Düsseldorf der nordrhein-westfälische Städtebauminister Michael Vesper (Grüne), der Geschäftsführer des Forums Bahnfächen, Rheinbachs Bürgermeister Stefan Raetz (CDU), und für die Deutsche Bahn der Vorstandsvorsitzende der DB Station & Service, Wolf-Dieter Siebert, unterzeichnet.

Demnach können die Kommunen ihre Bahnhöfe erwerben und neue Nutzungskonzepte entwickeln. Das Land übernimmt die Kosten für die Finanzierung der Kredite. Rund 500 000 Euro seien eingeplant, sagte Vesper.

Die Bahn will die Bahnhofsgebäude verkaufen, da sie sie nicht mehr benötigt. Nach Angaben des Ministeriums soll verhindert werden, dass private Investoren die Gebäude falsch nutzen oder sie verkommen lassen. Die Städte haben nach dem Kauf der Bahnhofsgebäude fünf Jahre Zeit, Nutzungskonzepte zu entwickeln und umzusetzen.

"Ich hoffe, dass wir bald ein paar neue Schmuckstücke in unseren Städten und Gemeinden haben und die Bahnhöfe wieder zu einladenden Stadteingängen werden", sagte Vesper. Die Bahn will den potenziellen Kunden beim Kaufpreis entgegenkommen. Nach Mitteilung des Landes würden wertmindernde Faktoren berücksichtigt und ein "Paketbonus" eingeräumt.

Während aus der Stadt Bonn keine Bahnhöfe dabei sind, werden Kommunen aus dem Rhein-Sieg-Kreis folgende Bahnhöfe zum Kauf angeboten: Swisttal-Odendorf, Rheinbach, Bornheim-Roisdorf und -Sechtem sowie Bad Honnef und Königswinter.

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