Metallene Klangspiele faszinieren im Nussbaum

Die Vettelhovener Künstlergruppe feiert mit einer gelungenen Präsentation Premiere in zwei Gärten an der Swist - Trotz der Regenschauer genießen die Gäste die mit Gemälden und Objekten gestaltete Umgebung

  Kunstpräsentation:  Udo Westhelle (von links), Stefan Wuzél, Hella Grosse, Dominikus Hollerbach, Ellen Goertz-Kokott, Christel Dücker, Bruno Wioska.

Kunstpräsentation: Udo Westhelle (von links), Stefan Wuzél, Hella Grosse, Dominikus Hollerbach, Ellen Goertz-Kokott, Christel Dücker, Bruno Wioska.

Foto: Schulze

Grafschaft-Vettelhoven. Es war ein Experiment, und das ist gelungen: Zum ersten Mal zeigten Vettelhovener Künstler, eine lose Gruppe, ihre Arbeiten gemeinsam in den Gärten der beiden nebeneinander liegenden Fachwerkhäuser an der Swistbachstraße in Vettelhoven.

Da trotzten in leuchtenden Farben in Öl und Acryl gemalte Bilder neben kräftig rosa blühenden Hortensien den Schauern. Im Nussbaum aufgehängte Klangspiele bescherten den Besuchern bei den Windböen faszinierende Musik. Kunstvoll aus Holz, Metall und Stein komponierte Objekte lenkten die Blicke auf den grünen Rasen. Im schützenden Atelier dagegen zeigte Christel Dücker ihre in südländisch gedämpften, hellen Farben gemalten Aquarelle mit Titeln wie "Marrakech".

"Mit der Ausstellung in den beiden Gärten habe ich mir den Wunsch erfüllt, mich mit den Freunden zusammen zu präsentieren", sagte Dücker, die eines der Häuser bewohnt. Die Gärten sind durch ein Törchen miteinander verbunden.

Stefan Wuzél, Landwirt und Kunstschmied, selbst Mitglied der Gruppe und seit Jahren Vettelhovener Ortsvorsteher, hatte die Idee, die Künstlergrupppe im Dorf vorzustellen, berichtet Dücker. Die erste Präsentation in den alten Gärten war ein Test. Nun wollen die Beteiligten über eine ähnliche Veranstaltung in größerem Rahmen nachdenken.

Großformatige, geheimnisvolle Bilder mit Figuren, die sich nur bruchstückhaft aus den ineinander fließenden gedeckten Farben herausschälen, zeigte Bruno Wioska, Grafik-Designer, der die Kunstakademie Krakau besucht hat und seit 13 Jahren in Vettelhoven lebt. Wioska ist Vorstandsmitglied im Bundesverband Bildender Künstler.

Dominikus Hollerbach fand den Weg zur Kunst über die Restauration alter Fachwerkhäuser und Möbel. "Häuser der Geborgenheit" nennt er seine harmonisch gestalteten Stelen aus Holz kombiniert mit Metall und Stein. Mit den Klangspielen beteiligte sich Udo Westhelle an der Präsentation. Der Feng-Shui-Lehrer bewohnt das zweite Fachwerkhaus, gestaltet Gärten und Teichanlagen mit viel Stein und ausgewählten Pflanzen.

Bei den Arbeiten von Ellen Goertz-Kokott begeisterten lebensecht gezeichnete Kinderporträts. Die Künstlerin zeigte außerdem farbenfrohe Landschaftsbilder. Filmemacherin Hella Grosse, die einige Jahre in Afrika lebte, zeigte faszinierende Bilder von Menschen und Tieren, Porträts und afrikanische Impressionen. Und schließlich war Stefan Wuzél mit handgeschmiedeten Eisenmöbeln dabei und mit hohen metallenen Rosenstäben mit dickem Knauf oder formschöner Spitze.

Als "kulinarischer Partner" bei der Ausstellung präsentierten sich "Esser's Tafelfreuden", ebenfalls ein Vettelhovener "Eigengewächs". Die Besucher des Events zeigten trotz kühler Windböen und Regenschauern Ausdauer in den von Kunst belebten Gärten. So kann die Vettelhovener Gruppe davon ausgehen, dass auch künftige Präsentationen Anklang finden werden.

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