Chef des Beethoven Orchesters präsentiert sich im Kulturausschuss

T-Shirts, Kaffeebecher, Kugelschreiber, Schlüsselanhänger, CDs, alles mit passendem Logo. Wer jetzt an "Fanartikel" und "Merchandising" denkt, liegt richtig, wer an Fußball denkt, liegt falsch.

Bonn. T-Shirts, Kaffeebecher, Kugelschreiber, Schlüsselanhänger, CDs, alles mit passendem Logo. Wer jetzt an "Fanartikel" und "Merchandising" denkt, liegt richtig, wer an Fußball denkt, liegt falsch. Denn auf den genannten CDs sind keine Schlachtgesänge aus der Südkurve zu hören, sondern die elfte Sinfonie von Schostakowitsch oder Liszts "Christus"-Oratorium.

Und die Fans sind Musikliebhaber, genauer: Fans des Beethoven Orchesters. Die können künftig in der Pause oder nach dem Abpfiff, pardon, Schlusston eines Konzerts in der Beethovenhalle einen Stopp am Merchandising-Shop des Ensembles einlegen. Einen Testlauf für dieses Projekt brachte der Kulturausschuss in seiner jüngsten Sitzung auf den Weg.

Drei Produkte mit einer maximalen Auflage von 50 Stück werden feilgeboten. Stimmt die Nachfrage, soll das Sortiment ausgeweitet werden. Überhaupt drehte sich ein Großteil der Tagesordnung um das Thema "Musik in der Beethovenstadt". Generalmusikdirektor Stefan Blunier trat erstmals ans Rednerpult im Kulturausschuss.

Der GMD gab einen Überblick über die zahlreichen Aktivitäten des Orchesters und konnte bei den Konzertreihen glänzende Auslastungszahlen vermelden. Bonn sei ein "sehr interessantes Terrain", meinte der Orchesterchef. Er nutze die Chance, "auf Bonn aufmerksam zu machen".

Eine ähnliche "Erfolgsstory" vermeldete Thomas Honickel von der Reihe "Bobbys Klassik", dem Kinder- und Jugendprogramm des Orchesters. Einstimmig angenommen wurde ein Antrag der FDP-Fraktion, mit dem die Verwaltung beauftragt wird, "einen Stufenplan mit Kostenaufstellung und Zeitvorgabe für die Sanierung der Beethovenhalle" vorzulegen.

Die Stadt müsse sich jetzt verhalten "wie jeder normale Hauseigentümer", verlangte Barbara Wrany von der FDP. Ohne Gegenstimmen beschlossen wurde auch die Errichtung eines Ehrenmals zur Erinnerung an die Bücherverbrennung auf dem Marktplatz am 10. Mai 1933.

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