Der erste Staufer auf dem Thron regierte das Heilige Römische Reich Deutscher Nation von 1138 bis 1152 - und der Konflikt mit den Welfen hielt ihn so sehr in Atem, dass für länger Unternehmungen wie beispielsweise den Zug über die Alpen keine Zeit blieb. So ist er einer der wenigen Herrscher des Hochmittelalters, der nicht in Rom zum Kaiser gekrönt wurde.

Geplant war die Reise für den Herbst 1152, aber der König starb auf dem Weg nach Rom in Bamberg. Im Jahr zuvor, im April 1151, wurde die Schwarzrheindorfer Doppelkirche in seiner Gegenwart eingeweiht. Grund genug, eine Straße nach ihm zu benennen. Bauherr der Kirche war der nach dem König zweitmächtigste Mann im Reich, der Kölner Kurfürst und Erzbischof sowie Reichskanzler Arnold von Wied.

Erstmalig erscheint der Name Kaiser-Konrad-Straße 1904 im Bonner Adressbuch. Vorher war die Straße zwischen Rheinaustraße und Sankt Augustiner Straße als Viandenstraße bekannt, berichtet Johannes Bücher in seiner Studie "Alte und neue Straßennamen im Gebiet der ehemaligen Stadt Beuel". Dieser Name geht auf einen Anwohner Ecke Rheinaustraße/heutige Kaiser-Konrad-Straße zurück.

Die Bezeichnung blieb allerdings inoffiziell, in den Beueler Akten oder im Adressbuch findet sie sich nicht. Lediglich in einer Festschrift zur Einweihung der Bonner Rheinbrücke 1898 taucht der Name auf. Nach dem Zweiten Weltkrieg wird die Straße dem Komponisten Johann Sebastian Bach zu Ehren in Bachstraße umbenannt, der Name ist in einem Ratsprotokoll vom 25. März 1946 vermerkt. Erst 1955 bekam die Straße laut Ratsbeschluss ihren alten Namen wieder zurück.