Sonderaufgaben für Naujoks: OB Nimptsch verteidigt Personalie

Die Versetzung des Chefs des städtischen Gebäudemanagements, Friedhelm Naujoks, stößt weiter auf Kritik

Bonn. Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch hat am Mittwoch seine Entscheidung verteidigt, den Chef des städtischen Gebäudemanagements (SGB) vor dem Hintergrund des WCCB-Desasters von seinen bisherigen Aufgaben zwar zu entbinden, ihn aber nicht zu entlassen. Statt dessen hat er Friedhelm Naujoks mit Sonderaufgaben beauftragt.

Wie berichtet, hatten die Grünen die Entlassung Naujoks gefordert, nachdem die Staatsanwaltschaft gegen den SGB-Chef Ermittlungen wegen schweren Betrugsverdachts führen. Naujoks soll mit falschen Zahlenangaben 35,6 Millionen Landesmittel für das Bonner Zukunftsprojekt World Conference Center Bonn (WCCB) erschlichen haben.

"Ich habe keine Erwartungen zu befriedigen, sondern geltendes Recht zu beachten. Wir haben die personalrechtlichen Möglichkeiten durch einen externen Arbeitsrechtler sehr intensiv geprüft. Die von einigen erwartete fristlose Kündigung wäre arbeitsrechtlich chancenlos gewesen", betonte der Oberbürgermeister.

"Diese Maßnahme beweist allenfalls verzweifelte administrative Hilflosigkeit", kritisierte am Mittwoch Bürger-Bund-Fraktionsvorsitzender Bernhard Wimmer den OB. Er forderte ihn auf, umgehend den Stadtrat über alle Details zu informieren.

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