"Dicke Eiche" ruht als Denkmal im Wald

Nach dem Trubel in den vergangenen Wochen um die "Dicke Eiche" ist jetzt wieder Ruhe im Wald eingekehrt. Das Regionalforstamt Rhein-Sieg-Erft hat die beiden Enden der etwa 300 Jahre alten Eiche aufgebockt.

Röttgen. Nach dem Trubel in den vergangenen Wochen um die "Dicke Eiche" ist jetzt wieder Ruhe im Wald eingekehrt. Das Regionalforstamt Rhein-Sieg-Erft hat die beiden Enden der etwa 300 Jahre alten Eiche aufgebockt, damit das Stammholz nicht in der Nässe liegt. Eine neue Informationstafel nahe dem Jägerhäuschen berichtet über die Geschichte des Baums.

Zur Erinnerung: Nachdem der Baum im vergangenen Winter unter der Eis- und Schneelast plötzlich zusammen gebrochen war, hat der aus Bad Godesberg stammende Bildhauer Klaus Simon im Sommer mit einer großen Kettensäge ein ungefähr 1,50 Meter breites Holzstück aus dem Stamm geschnitten.

Anschließend hat er in einem eigens dafür eingerichteten Waldatelier aus dem fünf Tonnen schweren Holzblock einen Altar, einen Ambo, einen Osterleuchter und Sedilien (Hocker) angefertigt. Simon war von der Idee angetan, aus diesem hölzernen Zeitzeugen etwas für die Ewigkeit zu schaffen.

Die Kunstgegenstände werden zum Jahresende in der vom Land Nordrhein-Westfalen frisch renovierten Namen-Jesu-Kirche aufgestellt. Nach Auskunft von der alt-katholischen Pfarrerin Henriette Crüwell wird der Altar am 1. Januar 2012 um 12 Uhr in der Bonngasse 6 geweiht.

Der Rest der "Dicken Eiche" bleibt als Naturdenkmal am Rande des "Communicationswegs" zwischen Röttgen und Villiprott liegen.

"Im Laufe der nächsten 50 Jahre wird die Natur die Eiche zersetzen", sagte Uwe Schölmerich, Leiter des Regionalforstamtes Rhein-Sieg-Erft.

Das Totholz der Eiche bietet Lebensraum für junge Bäume, Insekten, Käfer und Spinnen. Damit passen die Überreste der "Dicken Eiche" sehr gut in das Naturwaldkonzept des Landes Nordrhein-Westfalen.

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