"Und ich bedaure die Entwicklung zutiefst." Er habe nie verstanden, wie "das explodieren konnte". Aber wenn ein Gremium kein Vertrauen mehr zum Erzbistum habe, sei ein Rücktritt konsequent. "Die anderen Gremien in Bad Godesberg sind alle sehr erbost über die Entwicklung und jetzt erleichtert, dass neu angefangen werden kann."

Das sei das Ergebnis des von ihm kurzfristig am Donnerstagabend angesetzten Dekanatsgesprächs. "Alle anderen Gremien tragen die Entscheidungen von Dechant Wolfgang Picken voll mit", betonte Koch. Man wolle im Strukturwandel auf 2013 hin "gemeinsam einen kreativen Weg gehen". Das Wichtigste für ihn sei jetzt aber, die Menschen vor Ort "wieder mitzunehmen" und die neuen Strukturen in einem vertrauensvollen Miteinander zu schaffen.

Es seien "bei allen Beteiligten Fehler im kommunikativen Bereich" gemacht worden, so der Weihbischof. Er sei aber sehr erstaunt, dass sich daraus so viel Misstrauen entwickelt habe. Jetzt werde der Erzbischof entscheiden, wie weiter verfahren werde. "Das könnte Neuwahlen des Pfarrgemeinderats oder eine Zwischenlösung bedeuten."

Die Problematik Am Ennert in Beuel liege ganz anders, antwortet Koch auf GA-Nachfrage. Da gehe es um einen reinen Priesteraustausch. Man habe für die indischen Patres, die aus Bad Godesberg weg wollten, einen geeigneten Ort in Bonn gesucht und ihn nach dem Tod von Pfarrer Kurt Padberg in Beuel gefunden. Dafür solle Pater Innocent Lyimo eben nach Godesberg wechseln.