Die Fraktionen appellierten an die Bonner, den Aufrufen des Deutschen Gewerkschaftsbundes und eines breiten Aktionsbündnisses zu folgen und sich an den zahlreichen Veranstaltungen zu beteiligen. In der am Donnerstagabend einstimmig verabschiedeten Resolution heißt es: "Wir gehen entschieden gegen Gewalt, Diskriminierung, Ausgrenzung und Rassismus vor." Die Bürger würden beweisen, so die Politiker, dass Bonn eine weltoffene und tolerante Stadt sei.

Kritik an der Informationsstrategie der Polizei kam von Dorothea Paß-Weingartz. Die Grünen-Fraktionssprecherin hätte sich frühzeitigere Angaben zum Zugweg der Rechtsextremen gewünscht. Details will die Polizei erst am Freitag nennen. Gegen diverse Entscheidungen der Behörde wollen die Gegendemonstranten offenbar klagen. Nach Angaben von Jürgen Repschläger (Linke) haben sie den Anwalt Michael Kniesel beauftragt - den ehemaligen Bonner Polizeipräsidenten.