Opfer: Ako-Leitfaden ist "gute Grundlage"

Als "ambitioniertes Papier und gute theoretische Grundlage", sexuellem Missbrauch am Aloisiuskolleg (Ako) vorzubeugen, bezeichnet Jürgen Repschläger, Sprecher der Bonner Opfergruppe "Eckiger Tisch", den Präventionsleitfaden des Jesuitenkollegs.

Bad Godesberg. Als "ambitioniertes Papier und gute theoretische Grundlage", sexuellem Missbrauch am Aloisiuskolleg (Ako) vorzubeugen, bezeichnet Jürgen Repschläger, Sprecher der Bonner Opfergruppe "Eckiger Tisch", den Präventionsleitfaden des Jesuitenkollegs.

"Ob er sich in der Zukunft auch praktisch bewährt, wird sich zeigen." Denn niemand könne den Opfern der vergangenen Jahrzehnte ihr Misstrauen übelnehmen, so Repschläger weiter. "Wir sind immer noch enttäuscht über die schleppende Aufklärung und die jahrelange Vertuschung. Außerdem haben die Kontrollmechanismen am Ako schon einmal fortgesetzt versagt."

Weil in der Vergangenheit die Aufklärung der Taten "oft im Nirwana" verschwunden sei, könne der Leitfaden nicht grundsätzlich positiv bewertet werden. Schließlich handele es sich auch um ein Instrument der offensiven Verteidigung.

Von einer regelrechten Mitarbeit der Betroffenengruppe an dem Papier könne aber keine Rede sein, betont der Sprecher des "Eckigen Tischs". Es habe nur "das eine oder andere Opfer kritische und enttäuschte Anmerkungen zum ersten Entwurf" gemacht. Eine Kooperation hätte Vertrauen vorausgesetzt. "Davon sind wir aber noch weit entfernt." ham

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