Längst fällig

Zum Bericht "Muslim-Rat: Sprecher tritt zurück - Mehrseitige Erklärung von Karim Lakhal", erschienen am 11. Januar

Nein Herr Lakhal, Sie waren nicht sauber. Ihr Rücktritt war schon längst fällig. Wo war, wo ist Ihre Hilfe für die Flüchtlinge in Gaza und anderen Regionen? Brauchen diese keine Hilfe? Man braucht kein Terrorexperte zu sein, um zu sagen, wo die Gelder landen oder was tatsächlich damit beschafft wird. Mit Sicherheit keine Unterstützung für die Flüchtlinge in Syrien. Es gilt als gesichert, dass die beiden Familienstaaten Saudi-Arabien und Al Thani - bekannt als Katar - den Terror in Syrien nicht nur angefacht haben, sondern auch finanzieren; koste es, was es wolle. Wenn Sie nun als Pressesprecher des Rats der Muslime (RMB), ominöse Geld-Sammel-Veranstaltungen durchführen und anschließend in Syrien aktiv sind, vertreten Sie nicht uns, die Bonner Muslime, sondern die oben genannten Familien.

Wir distanzieren uns von diesen und Ihnen. Wir möchten, dass der RMB sich auch von diesen distanziert. Der Islam heißt Frieden und nicht Terror. Wir sind dem General-Anzeiger sehr dankbar, dass er seiner Aufgabe nachkommt und auf Missstände aufmerksam macht. Die Staatsanwaltschaft ist aufgerufen, hier tätig zu werden und die beteiligten Personen beziehungsweise Vereine zu durchleuchten. Die Bundesregierung muss sich langsam bei den Familien einschalten und dafür sorgen, dass diese sich bei uns nicht einmischen. Die islamischen Organisationen, Vereine und so weiter müssen den Islam leben und sich nicht missbrauchen lassen; sonst vertreten diese nur sich und nicht die Muslime. Das gilt nicht nur für Bonn.

Jamal Bayoumi, Bonn

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