Kinderfeindlich

Zur Diskussion um die Höhe der Kita-Beiträge in Siegburg.

Leider zeigt mittlerweile auch die Stadt Siegburg, wie kinderfeindlich Deutschland ist. Ich komme aus der Nachbarstadt Sankt Augustin, die diese Familienfeindlichkeit seit Jahren auslebt. Ich gehöre zur sogenannten Mittelschicht, habe mit meiner beruftätigen Frau zusammen inklusive Nebenjob ein Jahreseinkommen von circa 70.000 und bin per Definition "reich".

Monatlich verlangt die Stadt Sankt Augustin knapp 500 Gebühren für meinen U3- Sohn, zusammen mit den Beiträgen für Strom, Essen, Bastelgeld etc. An die Kita direkt kommt somit die stolze Summe von knapp 600 monatlich zusammen.

Folglich kann man nur sagen, dass hier ganz gehörig etwas schief läuft. Man schaue nur ein paar Kilometer weiter über die rheinland-pfälzische Landesgrenze. Dort gibt es keine Gebühren für die Kitabesuche. Dies würde für uns bedeuten, dass wir jährlich fast 6000 Euro mehr zur Verfügung hätten, mit denen wir viele nützliche Dinge tun könnten. Und da wundert man sich, dass es so wenige Kinder in Deutschland gibt.

Michael Bonn, Sankt Augustin

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