Gott sei Dank nur geträumt

Zu Pützchens Markt und den Lärmproblemen in Bonn

Ich hatte einen Traum. Pützchens Markt ist gefährdet. Auf dem Gelände in der Ortsmitte und nahe der Adelheidis-Kirche und dem Brünnchen kann er nicht mehr stattfinden. Vier Anwohner (von ca. 1000) haben sich bei der Stadtverwaltung über Lärm-, Geruchs- und Verkehrsbelästigung tagsüber und bis nachts um 3 Uhr beklagt. Sie weisen auf die einschlägige Rechtslage hin und verlangen: Der Markt muss verlegt werden.

Die Stadt war gezwungen zu handeln. Verwaltung, Stadtrat, Bezirksvertretung und die beteiligten Vereine suchen nach einem Ausweg. Sie haben trotz intensiver Beratung noch keine Lösung in Aussicht. Wo kann der Markt künftig stattfinden?

Der General-Anzeiger berichtet hierüber und vertritt die Ansicht, Tradition hat Vorrang vor dem Empfinden einzelner Bürger. Der Markt gehört nach Pützchen, wie die Kirche ins Dorf. Ich fragte mich noch im Traum: Fällt der nächste 648. Pützchens Markt ins Wasser? Da wachte ich auf, ich musste zur Toilette. Ich hatte - Gott sei Dank - nur geträumt.

Walter Möller, Bonn-Beuel

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