Dramatische Häufung von Delikten

Leserbrief zu "Mehr Einbrüche, weniger Gewalt" vom 11.3.2014

 Traumatisches Erlebnis: Ein vermummter Einbrecher betritt über eine Terrassentür eine Wohnung.

Traumatisches Erlebnis: Ein vermummter Einbrecher betritt über eine Terrassentür eine Wohnung.

Foto: dpa

Statistiken dieser Art sind eiskalt und stellen die Nöte, Entsetzen und schmerzhafte Folgen der Betroffenen niemals dar. So ist auch hier diese nüchterne Darstellung in Wirklichkeit ein Offenbarungseid. Oder besser: Die Beschreibung eines Skandals.

Gerade beim Thema Einbruchdiebstahl zeigt sich eine im Grunde politisch gewollte, zumindest geduldete Entwicklung. Woran liegt es, dass auf der einen Seite eine dramatische Häufung der Einbruchsdelikte zu verzeichnen ist, auf der anderen Seite die Aufklärungsquote so langsam in Richtung Null tendiert? Zu einfach ist es, den Schwarzen Peter abzuschieben auf die Durchschnittsbürger, die es nicht schaffen, wie Millionäre aus ihrer Wohnung eine uneinnehmbare Festung zu errichten. Diese Leute sind nicht schuld. Mit erschreckender Gleichgültigkeit werden immer mehr östliche Grenzen geöffnet, über die neben willkommenen Gästen und Einwanderern eben auch die dunklen Gestalten in Scharen hereinströmen. Unkontrolliert und ungebremst, nichts Gutes im Schilde führend. Deren Motto: Ihr im Westen habt so viel und wir so wenig, dann holen wir uns unseren Anteil!

Das ist nicht einseitig dargestellt, sondern belegte Realität. Unsere "heimischen" Kriminellen werden massiv aufgestockt. Mit Ignoranz begegnet die Politik diesem Geschehen. Parallel zur beschriebenen Entwicklung hätte auch das erhöhte Sichern erfolgen müssen. Auch im Sinne der ehrlichen Zuwanderer. Das Gegenteil aber passiert. Es reicht heute vorne und hinten nicht an geeigneten Polizeikräften.

Nach meinem 110er-Notruf, als ich an der Haustüre den Einbruch bemerkte, dauerte es mehr als eine halbe Stunde, bis endlich die Polizei eintraf. Möglicherweise war am Anfang der Täter noch im Haus... Ich fühlte mich nicht geschützt. Möglicherweise gab es Gründe für das späte Eintreffen. Hintergrund ist aber sicher, dass nicht ausreichend Personal zur Verfügung steht. In NRW spart die Regierung genau in diesem Bereich, von der Opposition wird dies oft genug angeprangert. Der Dumme ist der einfache Bürger, schwach geschützt und oft allein gelassen. Seltsam nur, dass bei der Geschwindigkeitskontrolle auf der 30-km-Straße gut ein halbes Dutzend Uniformierter herumstehen. Mit der vollen Härte des Gesetzes wird hier bestraft, wer auch nur fünf Kilometer schneller fährt. Ach ja, ich vergaß, eine Verhinderung oder Aufklärung eines Einbruchdiebstahls ist ja keine lohnende Einnahmequelle!

Josef Hans, Brühl

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