Betreuungsgeld kostet deutlich weniger

Zum Artikel "NRW-Grüne wollen Aus für das Betreuungsgeld", erschienen am 18. November

In diesen Tagen war zu lesen, dass die Grünen in Nordrhein-Westfalen erneut heftig gegen das Betreuungsgeld wettern. "Die für das Betreuungsgeld reservierten Haushaltsmittel blockieren dringend benötigte Investitionen in Kindertagesstätten," so der Vorsitzende der Grünen in Nordrhein-Westfalen, Sven Lehmann. Welch ein Unsinn und welche Verschleierung!

Ich will mich mit dem Für und Wieder zum Betreuungsgeld gar nicht in der Sache als solcher auseinandersetzen. Ich will nur den hier in den Vordergrund gestellten finanziellen Aspekt aufgreifen.

Und da muss man festhalten, dass ein Platz in der Kindertagesstätte für die öffentliche Hand allemal deutlich teurer ist als das monatliche Betreuungsgeld 150 Euro, das Mütter erhalten, die einen solchen Platz nicht in Anspruch nehmen.

Die öffentliche Hand wendet für einen Kindergartenplatz U3 nach dem Anhang zum Kinderbildungsgesetz zwischen 9667 und 16 636 Euro im Jahr auf. Dem steht eine Jahresausgabe von 12 mal 150 Euro gleich 1880 Euro für Betreuungsgeld gegenüber.

Selbst wenn man von den Aufwendungen der öffentlichen Hand die Elternbeiträge abzieht, die unterschiedlich gestaffelt im Höchstfall 500 Euro monatlich oder 6000 Euro jährlich betragen, bleibt das Betreuungsgeld weit unter diesen Summen.

Günter Brahm, Sankt Augustin

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