An Ältere denken

Zum Umgang der Stadt Bonn mit der Schaustellerfamilie Eisbusch und zum Artikel "Stadt will keine Buden zum Aufwärmen", erschienen am 1. August

Mit großer Fassungslosigkeit habe ich den Bericht über die Nichtzulassung der Glühweintenne gelesen. Ich kann die Argumentation der Stadt Bonn absolut nicht nachvollziehen.

Die Glühweintenne und nur noch wenige andere Glühweinstände bieten den Weihnachtsmarktbesuchern eine willkommene Möglichkeit zum Sitzen und Aufwärmen.

Sollen denn nur noch Stände, die von U40-Besuchern und After Worker-Treffen auf dem bisher eigentlich sehr stimmungsvollen Weihnachtsmarkt zu finden sein? Dort bilden sich Menschentrauben um die Stände, es herrscht mehr Kirmesstimmung als besinnlichere Weihnachtsmarktatmosphäre. Wer denkt an die ältere Generation, die nicht stundenlang an einer Glühweinbude stehen kann? Diese bilden schließlich einen großen Anteil an der Bonner Bevölkerungsstruktur. Und die Bonner Gäste aus Nah und Fern genießen diese Stände sehr.

Der Umgang mit der Schaustellerfamilie Eisbusch ist erschreckend. Das ist überhaupt kein ordentliches Geschäftsgebaren. Der Logik nach müsste die Argumentation dann auch noch auf zahlreiche andere Weihnachtsbuden zutreffen und denen der Standplatz gekündigt oder erst gar nicht angeboten werden.

Ich bin gespannt, wer dann dieses Jahr auf dem Weihnachtsmarkt zu finden ist.

I. Rossbach, Bonn

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort