Pferdesattel-Bande nach 225 000 Euro Beute verurteilt

Bonn · Das Bonner Landgericht hat drei Mitglieder einer Pferdesattelbande wegen neun Einbrüchen in Reiterhöfe zu Haftstrafen bis zu viereinhalb Jahren verurteilt. Das bestätigte am Mittwoch ein Gerichtssprecher. Neben Reitanlagen bei Hamburg, Hannover, Dresden und Aachen waren auch zwei Höfe in der Bonner Region betroffen. Der Beuteschaden belief sich zusammen auf 225 000 Euro.

Im August 2015 war die Bande nach dem Einbruch bei einem Reiterhof in Dresden kurz vor der Grenze nach Polen in eine Polizeikontrolle geraten. Die Transporter-Ladung mit 26 Reitsätteln erschien den Beamten zu verdächtig - sie wurden festgenommen. Die wertvollen Pferdesättel wurden laut Urteil immer sofort über die Grenze nach Polen gefahren, wo es einen großen Absatzmarkt für die Luxusgüter geben soll. Wer die Abnehmer sind, dazu schwiegen die ansonsten geständigen Angeklagten aus Angst vor Repressalien.

Offenbar waren die Satteldiebe nicht nur in Deutschland unterwegs gewesen. Belgien hat bereits einen Auslieferungsantrag gegen den 42-jährigen Haupttäter gestellt.

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