AbraPalabra-Wettbewerb Seepferdchenrennen mit Folgen

Donatusschüler gewinnen mit ihrer Geschichte den Schreibwettbewerb AbraPalabra: Seepferdchen liefern sich ein Wettrennen, doch plötzlich ist der Preis verschwunden. Wer steckt wohl dahinter.

An einem schönen sonnigen Tag sprang ein kleiner blauer Affe fröhlich aus dem Meer. Dieser Affe war ein besonderer Affe. Nicht nur wegen seiner Farbe, sondern auch, weil sein Vater ein Wal ist. Dem Äffchen folgte ein rosaroter Delfin, der immer wieder fröhlich Wasser versprühte. Viele kleine, bunte Fische schwammen um beide herum.

Da flog ein blauer Eisvogel vorbei und lud sie zum jährlichen Seepferdchenrennen am Korallenriff ein. Das Korallenriff lag an der tiefsten Stelle des Meeres. Jeder kannte diese Stelle, weil dort der Meeressportplatz ist.

Als sie am Riff ankamen, standen die Seepferdchen schon startklar. Die Menge jubelte. Die Teilnehmer waren ein hellgrünes, blaues, rotes, gelbes und pinkes Seepferdchen. Alle schwammen auf Kommando los.

Das grüne Seepferdchen lag an der Spitze, doch dann rempelte das Blaue das Rote so an, dass alle ineinander krachten. Dann kamen alle wieder ins Rennen.

Plötzlich verhedderte sich das hellgrüne Seepferdchen in einer Alge und kam nicht so schnell los. Inzwischen hatte sich das pinke Seepferdchen an einer Koralle verletzt und konnte nicht mehr schnell schwimmen. Weil es nicht verlieren wollte, schubste das gelbe Seepferdchen weg. Die letzten Meter gab das grüne Seepferdchen noch mal Tempo und gewann mit einer Schwanzlänge Vorsprung. Das Blaue wurde 2., das Rote 3., das Pinke 4. und das Gelbe wurde unverdient Letzter.

Bei der Preisverleihung wollte der Schiedsrichteraal die wertvollen Kristalle für die Gewinner aus einer Kiste herausholen. Doch die waren plötzlich weg. Zwei Katzenhaie wurden losgeschickt, um sie zu suchen. Doch vergeblich. Der kleine blaue Affe meldete sich: „Ich habe gesehen, dass das gelbe Seepferdchen nach dem Rennen zu den Kristallen geschwommen ist.“ Der Schiedsrichteraal rief: „Helft alle mit, das Seepferdchen zu suchen.“ Doch niemand fand es.

Am nächsten Morgen las der Delfin in der Meereszeitung: „Beim Seepferdchenrennen wurden die wertvollen Kristalle gestohlen. Hauptverdächtiger ist das gelbe Seepferdchen. Die Polizei ermittelt.“ Der kleine Delfin schwamm noch einmal zu der Stelle, wo das Rennen stattgefunden hatte und suchte den Boden ab.

Da sah er ein ganz kleines Kristallstück und dahinter noch ganz viele weitere. Er folgte der Spur und kam in eine Höhle. Darin befanden sich tatsächlich das gelbe Seepferdchen und die gierige Krake. Sie war das schlimmste Ungeheuer des Meeres. Es sah so aus, als ob der Dieb die Kristalle an die Krake verkaufen wollte.

Der Delfin rief die Polizei und kam dann aus seiner Deckung: „Gib sofort die Kristalle her!“ Das Seepferdchen erschrak und schoss aus der Höhle. Der Delfin schwamm ihm ganz schnell nach. Endlich traf die Verstärkung ein. Der Polizeikugelfisch rief: „Flossen hoch, sonst knallt’s!“ Bevor das Seepferdchen noch mal wegschwimmen konnte, legte ihm das blaue Affe Algenfesseln an. Der Delfin schwamm zufrieden nach Hause.

Am nächsten Morgen las er in der Meereszeitung: „Gestern wurde das gelbe Seepferdchen festgenommen, als es die Kristalle an die gierige Krake verkaufen wollte. Der Siegerpreis konnte nun endlich an den Gewinner überreicht werden. Aber weil dem gelben Seepferdchen durch den Schubser Unrecht getan wurde, muss es nicht ins Meeresgefängnis, sondern bekommt ein Jahr auf Bewährung. Die Krake verzog sich in ein anderes Meer, aber darüber berichten wir in der nächsten Ausgabe.“

Donatusschule, Klasse 4a

Alle Geschichten des Wettbewerbs gibt es als Buch im Frauenmuseum und bei "Der kleinen Laden", zusätzlich noch bei Bücher Bartz in Beuel und bei der Buchhandlung Köplin in Endenich für jeweils zehn Euro zu kaufen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort