Wie Banken funktionieren

bonn · Banken gewinnen Geld durchs Verleihen. Wird nicht zurückgezahlt, gibt's die Krise. Artikel eines Schülers des Bonner Clara-Schumann-Gymnasiums, Klasse 8a.

 Geldstücke und der Aktienkurs: Geht es den Banken gut, wirkt sich das auch auf die Börse aus. Droht einer Bank die Pleite, ist das angelegte Geld der Kunden in Gefahr.

Geldstücke und der Aktienkurs: Geht es den Banken gut, wirkt sich das auch auf die Börse aus. Droht einer Bank die Pleite, ist das angelegte Geld der Kunden in Gefahr.

Foto: dpa

Wie funktioniert eine Bank eigentlich? Das System ist im Prinzip recht einfach: Die Bank leiht sich bei den Kunden Geld und gibt dafür Zinsen. Das heißt, das Guthaben der Leute wächst. Um diese Ausgaben auszugleichen, verleiht die Bank anderen Kunden Geld, allerdings für viel höhere Zinsen. So macht die Bank kontinuierlich Gewinn.

Ganz so einfach ist dies natürlich auch wieder nicht: Die Bank bietet den Kunden mehrere Möglichkeiten, sich Geld auszuleihen oder anzulegen. Für so ziemlich jede Lebenssituation gibt es also eine passende Möglichkeit.

Die großen Banken sind außerdem Aktiengesellschaften. Eine Aktiengesellschaft trägt im Namen das Kürzel AG. Aktiengesellschaften sind mit Aktien an der Börse vertreten. Bei der Gründung einer Bank (oder einer anderen Aktiengesellschaft) wird eingetragen, wie das Grundkapital in Aktien aufgeteilt wird, zum Beispiel in 1000 Stücke.

Jede Aktie ist im Normalfall ein Tausendstel des Kapitals der Aktiengesellschaft wert (dieser Wert ist der Nennwert). Der Wert einer Aktie an der Börse errechnet sich dann nach dem Angebot und der Nachfrage.

Je mehr also für die Aktie geboten wird, desto mehr ist sie für diesen Tag wert. Diesen Wert nennt man den Börsenwert. Dieser darf nie unter dem Nennwert liegen. Dies ist dem Gesetz nach nicht gestattet. Folglich muss ein Aktienhändler immer über dem Nennwert bieten.

Außer Banken kann natürlich auch jedes andere beliebige Unternehmen an die Börse gehen. Voraussetzung dafür ist viel Geld.

Wie kann es also bei einem recht einfachen System zu einer großen Krise kommen? Bestes Beispiel hierfür ist die Eurokrise. Sie entwickelte sich, da die größten Kunden einer Bank, die Staaten, pleite gingen. Sie konnten ihr Geld nicht zurückzahlen.

So haben auch die Banken kein Geld mehr, und der betroffene Staat bricht zusammen. Er kann nur überleben, wenn andere Länder ihn mit sehr viel Geld unterstützen. Ein Teufelskreis.

Clara-Schumann-Gymnasium, Klasse 8a

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