Soundeffekte im Phantasialand Die Musik macht's

Tontechniker sorgen für die richtigen Soundtracks und damit für Spannung im Phantasialand. Viele versteckte Lautsprecherboxen lassen die jeweiligen Themenbereiche sehr lebendig wirken. Das Gehirn wird durch die Musik beeinflusst.

 Auf den Spuren der Musik im Park: Sophie Rhein (links) und Elisabeth Bihler.

Auf den Spuren der Musik im Park: Sophie Rhein (links) und Elisabeth Bihler.

Foto: GA

Welche Einfluss hat eigentlich die Musik bei den einzelnen Fahrgeschäften im Phantasialand? Wäre das Erlebnis ohne Musik genauso beeindruckend? Wir wollten das wissen und haben uns im Park mit einem Experten getroffen.

Michael Laß ist Sound-Supervisor und einer von zwei ausgebildeten Tontechnikern im Phantasialand. Er arbeitet dort seit 20 Jahren und sorgt für die richtige musikalische Untermalung der einzelnen Themenparks.

Die Bedeutung der Musik in den vergangenen 20 Jahren hat sich sehr verändert, erklärt er uns. Musik sei sehr wichtig geworden. Sie beeinflusst unser Gehirn und bestimmt, wie wir uns gerade fühlen.

Um diese Wirkung zu nutzen, setzt der Vergnügungspark in seinen verschiedenen Welten und Bereichen unterschiedliche Musik ein. Beispielsweise wird „Wohlfühlmusik“ in der Gastronomie gespielt und fröhliche, aufgeweckte Musik auf großen Plätzen in der Anlage.

Weil es an beliebten Attraktionen oft lange Warteschlangen gibt, wird dafür gesorgt, dass der Besucher nicht denselben Song zu oft hört, erklärt uns der Tontechniker. Auch Soundeffekte spielen eine große Rolle. Das Zusammenspiel aus Effekten und Musik lässt die Themenbereiche real und lebendig wirken.

Da in jeder Themenwelt andere Melodien zu hören sind, wird zwischen zwei den Übergängen jedoch keine Musik gespielt, um unangenehme Überlappungen zu vermeiden, erklärt Michael Laß.

Auf dem Gelände des Parks befinden sich mehr als 1000 Lautsprecher. Im Gegensatz zu einer gängigen Dorfkirmes sind die Musikboxen den Besuchern verborgen. Diese Boxen befinden sich zum Beispiel hinter künstlichen Felsen oder auf Bäumen. Dadurch wirkt die Szene auch reeller. Die Musik ist präsent und erlebbar, aber es ist für die Besucher nicht erkennbar, woher sie kommt.

Für die neueren Welten wurde die Musik eigens komponiert. Jede Musik wird genau auf den entsprechenden Themenbereich abgestimmt und soll so eine Einheit mit ihm bilden.

Das Ergebnis: Wer den Park besucht, wird von Musik und Soundeffekten eingehüllt und so von Themenwelt zu Themenwelt geleitet. Man fühlt sich wie in einer völlig anderen Welt und ein bisschen von der realen Welt abgeschnitten. Zumindest für ein paar Stunden.

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