Wetter in der Region Hoch "Antonia" macht weiterhin auf Sommer

BONN · "Dirk" gegen "Antonia" lautet das Wetterduell in den nächsten Tagen - wer wo gewinnt ist aber im Detail noch nicht ganz klar. Sicher ist dagegen, dass es zunächst heiß wird, bevor Tief "Dirk" am Sonntag doch eine "leichte" Abkühlung bringt. Das sommerliche Wetter bleibt uns aber so oder so bis in die nächste Woche erhalten.

Hoch "Antonia" hat sich am Donnerstag über Mitteleuropa eingenistet und seinen Schwerpunkt in die Mitte Österreichs gelegt. Davon profitiert auch Deutschland mit viel Sonnenschein (außer heute anfangs noch Norddeutschland). Zudem gelangt an der Westflanke des Hochs mit einer südwestlichen Strömung heiße Luft zu uns. Sie kommt vom nördlichen afrikanischen Kontinent oder sogar aus der Sahara und ist dementsprechend heiß. So steigen die Temperaturen heute auf 24 bis 35 Grad, am Freitag sogar auf 30 bis 37 Grad.

Gewitter bleiben bis Freitagabend die Ausnahme, können aber bei Auftreten ziemlich stark sein und natürlich Platzregen und Hagel bringen. So großer Hagel wie am letzten Wochenende ist jedoch nicht zu befürchten. Grund ist die fehlende Feuchte, da die Luftmassen über die Iberische Halbinsel zu uns kommen und nicht wie am vergangenen Wochenende über das Mittelmeer. Damit können sie sich nicht so sehr mit Feuchtigkeit anreichern und eine wichtige Zutat für mögliche Gewitter ist schwächer.

[kein Linktext vorhanden]In der Nacht zum Freitag und am Samstagmorgen rückt uns Tief "Dirk" mehr auf die Pelle. Antonia zieht sich ein wenig nach Südosten zurück und gibt im Nordwesten Deutschlands den Weg frei für Ausläufer des Tiefs, dessen Zentrum dann etwa bei Schottland zu finden ist. Vor allem zum Samstagmorgen hin macht sich das in Schauern oder Gewittern vom Saarland über das Rheinland hinauf bis zur Nordsee bemerkbar.

Am Samstag beschäftigen diese Schauer und Gewitter weiterhin den Nordwesten Deutschlands, allzu kräftig werden sie aber wohl nicht ausfallen und zum Nachmittag oft nachlassen. Gleichzeitig fließt mit den Niederschlägen etwas "kühlere" Luft ein, sodass dort nur noch 24 bis 30 Grad erreicht werden. Der Rest des Landes, also alles was sich etwa östlich oder südöstlich einer Linie Fehmarn - Hamburg - Frankfurt - Freiburg befindet, bekommt von dieser Entwicklung im Westen und Nordwesten noch gar nichts mit. Dort ist weiterhin Sonnenschein und Hitze bei über 30, örtlich bis 37 Grad das Maß aller Dinge. Vereinzelte mögliche Gewitter können bei Auslösung jedoch ziemlich heftig werden.

In der Nacht zum Samstag und am Samstag erfassen die Ausläufer von Dirk den Osten und Südosten Deutschlands. Das hat einerseits einzelne Schauer oder Gewitter zur Folge, andererseits aber auch, dass die Höchstwerte am Sonntag deutschlandweit "nur" noch 24 bis 32 Grad betragen. Im Nordwesten hat sich das Wetter hinter den Ausläufern schon wieder beruhigt und es kann mit viel Sonnenschein gerechnet werden.

Zum Start in die neue Woche bleibt es sommerlich warm oder heiß mit Höchstwerten von 25 bis 32 Grad, allenfalls an der See ist es bei auflandigem Wind örtlich kühler. Gänzlich störungsfrei scheint das Wetter nicht zu werden, zumal auch einige Schauer- und Gewittersymbole in den Vorhersagekarten zu finden sind, vor allem zur Wochenmitte hin.

DWD Diplom-Meteorologe Simon Trippler erläutert die bevorstehende Hitzesituation:

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