Bonner Weihnachtsmarkt 182 Stände bieten viel Kunsthandwerk

BONN · Den ersten Glühwein hat Claudia Kipp in ihrem Engeltreff schon morgens um 10.55 Uhr verkauft. Am Eröffnungstag des Bonner Weihnachtsmarktes konnten es die Kunden am Freitag kaum abwarten, den ersten dampfenden Becher in den Händen zu halten.

 Endlich ist es wieder soweit: Der Bonner Weihnachtsmarkt ist eröffnet. Bei den kalten Temperaturen schmeckt der Glühwein besonders gut.

Endlich ist es wieder soweit: Der Bonner Weihnachtsmarkt ist eröffnet. Bei den kalten Temperaturen schmeckt der Glühwein besonders gut.

Foto: Barbara Frommann/BARBARA FROMMANN

Am neuen Standort Friedensplatz hat es sich Kipp "schön kuschelig" gemacht und einen "halben Wald" aufgestellt. Da, wo bis zum vergangenen Jahr die Eisbahn stand, drehen sich jetzt die Flügel der Glühweinpyramide. Die Gäste des beliebten Treffpunkts haben mehr Platz, und der Engpass an der Sternstraße ist beseitigt. "Hier war in den vergangenen Jahren besonders am Wochenende kein Durchkommen für Lieferanten und Marktbeschicker", sagte Isabel Klotz vom Presseamt der Stadt.

Imker Klaus Maresch hat die ersten zwei Becher Met am Morgen traditionell verschenkt. Die beiden Studenten sind Stammkunden und hatten die Wahl zwischen elf verschiedenen Sorten Honigwein. Ohnehin bietet der Weihnachtsmarkt wieder einiges an regionalen Produkten, zum Beispiel Kunst mit Bonner Motiven oder Delikatessen aus der Bonner Oelmanufaktur. An vielen Ständen kann man den Kunsthandwerkern bei der Arbeit zusehen. Etwa 70 Prozent der Aussteller zeigen Unikate und handwerklich gefertigte Produkte, was den Bonner Markt zu einer Besonderheit macht.

Weniger Rummel, mehr Qualität - dieser Ansatz zur Neukonzeption des Weihnachtsmarktes zeigt inzwischen sichtbar Erfolg. Viele Stände bieten weit mehr fürs Auge als die vorgeschriebene einheitliche Gestaltung mit grünem Dach und warmer Beleuchtung. Vor allem Imbiss- und Glühweinbuden setzen auf rustikale Optik und aufwendige Dekoration: An den Giebeln und auf den Dächern tummeln sich Rentiere, Hirsche und Weihnachtsmänner.

[kein Linktext vorhanden]Gelungen ist auch die Marktarchitektur: Jeweils an den Zugängen stehen auffällige Bauten wie die Grillhütte in der Poststraße oder die zweite Glühweinpyramide von Markmann auf dem Münsterplatz, wo sich auch das nostalgische Riesenrad vor der Post dreht. Bezirksbürgermeister Helmut Kollig dankte gestern Abend bei der offiziellen Eröffnung der City-Parkraum GmbH, den Stadtwerken und dem General-Anzeiger dafür, dass sie die "wunderbare Beleuchtung" der Innenstadt ermöglicht haben.

Bonner Weihnachtsmarkt 2013
25 Bilder

Bonner Weihnachtsmarkt 2013

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Bereits gestern am Eröffnungstag waren die ersten niederländischen Besuchergruppen unterwegs. Auch britische Reiseveranstalter haben den Bonner Weihnachtsmarkt im Programm. Die Stadt hatte im Vorfeld 10.000 deutsche und 5000 englische Broschüren verteilt.

Die Polizei zeigte gestern mit Fußstreifen deutlich Präsenz. Vorsicht gilt im Gedränge besonders vor Taschendieben. Feste Anlaufstelle für die Besucher ist wieder das Polizeimobil gegenüber vom Münster.

Geöffnet ist der Weihnachtsmarkt bis zum 23. Dezember täglich von 11 bis 21 Uhr, Imbiss- und Glühweinbuden dürfen bis 21.30 Uhr öffnen (freitags und samstags bis 22.30 Uhr). Morgen, am Totensonntag, bleibt der Markt allerdings geschlossen.

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