Bastian und Sherlock

Was haben Bastian Pastewka, Thomas Gottschalk und Sherlock Holmes gemeinsam? Sie haben Fans in der Familie Sommer. Vater (47) und Sohn (10) erzählen, was sie an den dreien fasziniert.

 Bastian Pastewka mit Anke Engelke als Wolfgang und Anneliese. Die DVD-Box "Pastewka" mit allen Staffeln erscheint am Freitag.

Bastian Pastewka mit Anke Engelke als Wolfgang und Anneliese. Die DVD-Box "Pastewka" mit allen Staffeln erscheint am Freitag.

Foto: pa/dpa

Meine Idole sind Bastian Pastewka, weil er sehr lustig ist, und Thomas Gottschalk, weil er toll moderiert. Ich selber möchte auch einmal Moderator werden. Von Bastian Pastewka kenne ich seine Sendung "Pastewka" und die Figuren Wolfgang und Anneliese. Außerdem habe ich den Film "Der WiXXer" gesehen, in dem er den Inspektor Very Long spielt (so eine Art Dr. Watson, sagt mein Vater).

Ich weiß, dass er in Bonn aufgewachsen ist, und habe ihn auch schon mal getroffen. Ich war mit meinen Eltern in der Oper bei "Quatsch keine Oper" mit dem Pianisten Joja Wendt. Wir standen an der Garderobe in der Schlange, vor uns stand Bastian Pastewka.

Ich habe mich erst nicht getraut, ihn anzusprechen, das hat dann mein Papa getan. Er war sehr nett, hat sich mit mir unterhalten und mir ein Autogramm gegeben - auf die Eintrittskarte von Joja Wendt, weil wir nichts anderes hatten. Er saß dann direkt vor uns. Auch Dave Davis, der Klomann, war da.

Ein bisschen bin ich heute schon Moderator. Beim Kinder-Zirkus Corelli in Oberkassel war ich früher der Ansager. Nachdem ich das zwei Jahre getan habe, wollte ich etwas anderes ausprobieren. Deshalb mache ich heute zwar ab und zu noch lustige Ansagen als Warm-up, bin ansonsten aber der Clown Topolino.

Vor einem Jahr war ich Kinderprinz in Oberkassel. Das hat viel Spaß gemacht, weil ich viel auf der Bühne reden und singen durfte. Es war zwar auch ein bisschen anstrengend, weil wir in der Session so viele Termine hatten, aber es war eine ganz tolle Zeit! Ein großer Karnevalsprinz will ich nicht unbedingt werden, lieber Präsident unserer Karnevalsgesellschaft Kaasseler Jonge.

Eric Sommer (10) ist Schüler im CJD Königswinter und Sohn von Stephan Sommer.

Wir Jungs lasen früher Kinderkrimis wie "Kalle Blomquist" oder "Die drei ?". Anfang der 1970er Jahre bekam ich dann ein Ravensburger Taschenbuch mit Sherlock-Holmes-Erzählungen geschenkt. Sie faszinierten mich sofort.

Holmes war ein Superhirn, auch sehr sportlich, umfassend gebildet und finanziell unabhängig - eine beeindruckende Mischung! In seinem Denken war er nonkonformistisch, ohne Allüren und Standesdünkel. Dabei ein treuer Freund, auf den sein Weggefährte Dr. Watson immer bauen konnte.

Die beiden lebten in einer Männer-WG, das reine Chaos. Holmes hatte auch dunkle Seiten. So nahm er Kokain, hing in Opiumhöhlen herum. Diese Laster hat ihm sein Autor Arthur Conan Doyle (1859-1930) dann aber später ausgetrieben.

56 Kurzgeschichten, vier Romane, dieser Lesestoff reicht nicht lange. Umso besser, dass in den 80er Jahren die werkgetreue Fernsehserie mit Jeremy Brett startete. Wie auch die neue BBC-Serie "Sherlock" beweist, funktioniert die Figur in jeder Generation. Und der Kinofilm mit Robert Downey jr. lief 2010 weltweit so erfolgreich, dass am 22. Dezember der zweite Teil herauskommt.

Was ich mit Sherlock Holmes immer verbinden werde, ist die Erinnerung an den Jungen von damals, der mit ihm tapfer durch den Londoner Nebel streifte und finstre Gestalten verfolgte, um scheinbar unlösbare Rätsel zu knacken.

Dr. Stephan Sommer (47) ist Mitarbeiter der Deutschen Postbank.

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