Schüler aus der Region Wo Konrad Adenauer lebte

BONN · Schüler aus unserer Region haben das Leben des ersten Bundeskanzlers in seinem Haus in Rhöndorf recherchiert.

 Die jungen Reporter mit dem Cowboyhut und dem Indianerschmuck in Adenauers Arbeitszimmer (hinten von links): Margarethe, Konrad, Moritz, Timi, Johanna und (vorne von links) Matthias, Alecia, Leon, Mika und Abhi

Die jungen Reporter mit dem Cowboyhut und dem Indianerschmuck in Adenauers Arbeitszimmer (hinten von links): Margarethe, Konrad, Moritz, Timi, Johanna und (vorne von links) Matthias, Alecia, Leon, Mika und Abhi

Wer war eigentlich Konrad Adenauer? Wo lebte er, und wie war der erste deutsche Bundeskanzler? Mit diesen Fragen beschäftigten wir, eine Gruppe von Schülern aus der Region, uns im Stiftung-Bundeskanzler-Adenauer-Haus in Rhöndorf.

Adenauer wurde 1876 in Köln geboren und machte dort 1894 sein Abitur. Seine Zeugnisse werden im Archiv der Stiftung-Bundeskanzler-Adenauer aufbewahrt. Nach dem Abitur machte er erst eine Banklehre, später studierte er Jura. Als am 11. November 1918 die Weimarer Republik ausgerufen wurde, war Adenauer 42 Jahre alt und Oberbürgermeister der Stadt Köln.

Adenauer gehörte zur Zentrums-Partei. Adenauer hat als Oberbürgermeister vieles bauen lassen, zum Beispiel den Grüngürtel oder den Köln-Bonner Flughafen. 1933 endete die Weimarer Republik, und Hitler kam an die Macht. Damit endete auch Adenauers Oberbürgermeisterzeit. 1945 bis 1963 war er Bundeskanzler. 1969 starb er.

Adenauer erlebte viele Schicksalsschläge. 1916 starb seine erste Frau Emma, mit der er drei Kinder hatte. Seine zweite Frau hieß Gussi. Ihr erstes Kind hieß Ferdinand, aber er starb nach drei Tagen. Als 1933 Hitler an die Macht kam, wurde es für Adenauer gefährlich, da er kein Nazi war. 1937 zog er in sein Haus nach Rhöndorf. 1944 wurden Adenauer und seine Frau Gussi verhaftet. Gussi starb 1948.

Im Stiftung-Bundeskanzler-Adenauer-Haus findet man heute noch viele Geschenke, die Adenauer als Bundeskanzler bekommen hat. So den Indianerschmuck. Der hat eine besondere Geschichte. Als 1956 Adenauer auf Amerikareise war, wurde er in Milwaukee von den Vereinigten Indianerstämmen Wisconsins empfangen.

Er bekam einen Indianer-Kopfschmuck, der aus weiß-braunen Federn des Steinadlers besteht. Nachdem er die Friedenspfeife geraucht hatte, erhielt er den Beinamen "la ya da no lú" (Weißer Häuptling vieler Menschen). Nur wenigen Gästen wird der Schmuck gezeigt.

Adenauer liebte seinen Garten. Er ist rund 4000 Quadratmeter groß und liegt auf einem schönen Weinberg. Adenauer war ein leidenschaftlicher Hobbygärtner und mochte Rosen über alles. Von seinem Garten aus hat man eine tolle Aussicht. Adenauer lernte im Urlaub in Italien Boccia kennen, darauf ließ er sich im Garten einen Bocciaplatz anlegen. Adenauer ließ sich auch eine Rose züchten, die Adenauerrose genannt wurde.

Zu seinem 90. Geburtstag schenkte seine Tochter ihm einen Stammbaum, der im Flur des Adenauerhauses hängt. Adenauer hatte eine große Familie: Er hatte zwei Frauen, acht Kinder, 24 Enkeln und 38 Urenkel.

Weiter Informationen: www.adenauerhaus.de

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