Die Ende 2013 fertig gebaute Sparkassenfiliale ist übrigens nicht die erste am Friedensplatz in Bonn: Bereits 1913 eröffnete die damalige Sparkasse Bonn dort ihren Hauptsitz. Dieses Gebäude wurde 1955 für ein neues abgerissen. Das wiederum musste im Sommer 2010 für das jetzige Bauwerk weichen.

Und das hat es in sich: Allein 2150 Tonnen Stahl sind verbaut worden und 30 Kilometer Wasserrohre ausschließlich für die Fußbodenheizung. Außerdem wurden 160 Kilometer Fernmelde- und Datenkabel durch das Gebäude gelegt und 180 Kilometer Starkstromkabel. Die Kabel sind zusammen ungefähr so lang wie die Strecke Bonn-Frankfurt am Main-Bonn.

Dazu waren 150 Bauarbeiter teilweise gleichzeitig beschäftigt. Am Ende kostete alles rund 70 Millionen Euro und brachte eine Nutzfläche von etwa 16 200 Quadratmetern, wovon die Sparkasse einen großen Teil für ihren Servicebereich und Büros in Anspruch nimmt. Mieter der Lokale sind der Media-Markt, Rewe, dm und die Bäckerei Lubig. Außerdem haben eine Anwaltskanzlei und ein Vermittler für Schüleraustauschprogramme dort ihre Büros.

Die Fassade des Sparkassengebäudes besteht aus Naturstein. Nachhaltigkeit spielte beim Bau eine wichtige Rolle, deshalb hat das Gebäude eine thermisch-optimierte Außenhülle und eine ausgeklügelte Anlagentechnik für Heizung, Klima und Lüftung. Auf dem Dach sorgt eine Photovoltaikanlage für Strom. Für etwas Natur und Grün sorgen drei begehbare und begrünte Terrassen in der zweiten Etage.

Der Sparkassen-Neubau war wegen seines Anspruchs auf ein umweltfreundliches und effizientes Bauen ein Projekt im "Green Building"-Programm der Europäischen Union. Ziele dieses Programms sind zum Beispiel Steigerung der Energieeffizienz in Nichtwohngebäuden oder das Anregen von Investitionen in erneuerbare Energien, was man an dem Sparkassengebäude am Friedensplatz erkennen kann. Ein grünes Bauwerk eben.

Rhein-Sieg-Gymnasium, Sankt Augustin, Klasse 9c

Kardinal-Frings-Gymnasium, 8a