Weihnachtslicht dankt seinen Spendern Ein überwältigendes Zeichen der Solidarität

Bonn · Bei der Bescherung der bedürftigen Senioren fließen Tränen der Rührung und Erleichterung.

 Einsatz für bedürftige Senioren aus Bonn und der Region: Bettina Neusser (vorne links) und das Corps Honorée haben sich beim CD-Verkauf in der Weihnachtslichtbude wieder mächtig ins Zeug gelegt.

Einsatz für bedürftige Senioren aus Bonn und der Region: Bettina Neusser (vorne links) und das Corps Honorée haben sich beim CD-Verkauf in der Weihnachtslichtbude wieder mächtig ins Zeug gelegt.

Foto: Barbara Frommann

Dankbarkeit und Tränen der Rührung fließen reichlich, wenn das Weihnachtslicht gebracht wird. Vielen Menschen versagt die Stimme. Sie sind sprachlos und erst nach einigen Minuten in der Lage, ihrer Freude Ausdruck zu verleihen. Da ist es gut, wenn die Überbringer, allesamt Mitarbeiter des General-Anzeigers, Zeit mitgebracht hatten und so an der Überraschung und Freude teilnehmen können.

Alle Beschenkten verstehen die Bescherung als ein überwältigendes Zeichen der Solidarität ihrer Nachbarn. Oft unverschuldet in die Armutsfalle geraten, können sie ihr Glück kaum fassen, eine Unterstützung vom Weihnachtslicht zu bekommen. Möglich machen das Tausende Spender: Sie, liebe Leserinnen und Leser des GA. Sie sorgen mit Ihrem Engagement dafür, dass die bedürftigen Senioren in Bonn und der Region einen glücklichen Heiligen Abend verleben können. Ein paar Stunden, in denen sie sich sich keine Sorgen machen müssen und auch einmal lachen können.

Noch ganz sprachlos war eine Seniorin aus Bonn, als der Besuch vom Weihnachtslicht vor der Tür stand: "Der liebe Gott hat mich erhört. Jetzt kann ich mir ein neues Bett kaufen", sagte sie. Und ein Alfterer staunte: "Diese wundervollen Sachen im Geschenk. Die werde ich in aller Ruhe auspacken und jedes einzelne Teil genießen".

Friederike K. aus Bonn ist 69 Jahre alt und hatte ein schweres Leben. Die gelernte Schneiderin fand keine Arbeit in der Branche und musste sich und ihren Mann Karl mit Aushilfsjobs über Wasser halten. Karl ist schon seit vielen Jahren krank und musste nun nach einer Operation in die Reha. Weil Friederike ihn nicht allein lassen wollte, haben die beiden ihre kleinen Ersparnisse für die private Unterkunft für Friederike am Reha-Ort aufgebraucht.

"Er war so schwach, ich konnte ihn einfach nicht allein lassen", sagte die Bonnerin. Ihr Mann habe in den vergangenen Monat so stark abgenommen, so dass ihm seine Kleidung nicht mehr passt. "Er braucht dringend neue Sachen, vor allem für den Winter. Aber ich weiß nicht, wovon ich das bezahlen soll", hatte Friederike beim ersten Besuch der GA-Mitarbeiterin berichtet. So war die Freude um so größer, als die Spende vom Weihnachtslicht kam. "Davon werde ich ihm gleich neue Schuhe und einen Wintermantel kaufen."

Karnevalisten haben ein großes Herz: Das hat einmal mehr das Corps Honorée um Bettina Neusser, Brauchtumsreferentin des Festausschusses Bonner Karneval, und dem Vorsitzenden Peter Knodt unter Beweis gestellt.

Der närrische Freundeskreis hat vor Weihnachten wieder am GA-Weihnachtslichtstand am Bonner Bottlerplatz kräftig CDs für den guten Zweck unter die Leute gebracht. Die Karnevalsfreunde waren mit großem Spaß und Engagement bei der Sache.

Es ist die Großherzigkeit der Privatleute, Vereine, Institutionen und Unternehmen, die die Hilfe erst möglich machen. Außerordentlich großzügig war die Sparkasse KölnBonn - und die frühere Sparkasse Bonn - schon immer bei der Unterstützung des Weihnachtslichts. Mehr noch: Vor drei Jahren hat sie ihre Spende sogar verdoppelt. Den stattlichen Betrag von 25 000 Euro übergab nun der komplette Sparkassen-Vorstand an den Vorsitzenden des Vereins Weihnachtslicht, Bernd Leyendecker.

"Die Spenden in dieser Höhe sind auch deswegen möglich, weil wir wie in den Vorjahren keine Weihnachts- und Neujahrsgrüße verschicken und so einen Teil der eingesparten Gelder gemeinnützigen Initiativen in Bonn und Köln zukommen lassen können", sagte der Vorstandsvorsitzende Artur Grzesiek bei der Spendenübergabe in der neuen Bonner Sparkassen-Zentrale am Friedensplatz.

Der Vorstandsvorsitzende betonte dabei, die Sparkasse unterstütze "sehr gerne soziale Projekte, die den Menschen in Bonn zugute kommen und ihr Leben lebenswerter machen und bereichern".

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