Kommentar Käufer gesucht

Bonn · Das ist schon ein Dilemma: T-Mobile US gedeiht gut und könnte Telekomchef Tim Höttges im fernen Deutschland eigentlich viel Freude machen. Doch mit dem Verkauf klappt es nicht.

Seit Jahren versuchen die Bonner vergeblich, das Unternehmen an den Mann zu bringen. Wenn es Interessenten gibt, verhindern Wettbewerbsbedenken den Deal, oder das Gebot ist den Bonnern zu niedrig.

Zwar bemühte Höttges sich auch am Donnerstag wieder zu signalisieren, dass kein Handlungsdruck bestehe. Doch die Zeit spielt gegen eine Verkaufsstrategie. Denn schon im nächsten Jahr müsste die Telekom-Tochter bei einer Versteigerung Milliarden in neue US-Mobilfunkfrequenzen investieren, die das Unternehmen für eine Expansion benötigt. Auf der anderen Seite ist verständlich, dass Höttges T-Mobile US nicht unter Wert verkaufen will. Und möglicherweise stockt Iliad sein Angebot noch einmal auf.

Von der Hängepartie um T-Mobile US und der Baustelle T-Systems einmal abgesehen - die Zwischenbilanz des Bonner Konzerns dürfte dem Management derzeit im Großen und Ganzen wenig Sorgen bereiten.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort