Deutsche Telekom Bei T-Systems drohen jetzt Kündigungen

BONN · In der Geschäftskundensparte T-Systems der Deutschen Telekom drohen jetzt auch betriebsbedingte Kündigungen. Ein halbes Jahr vor Auslaufen des auf zwei Jahre angelegten Personalabbauprogramms hätten noch zu wenige Mitarbeiter Abfindungen akzeptiert oder seien auf anderen Wegen ausgeschieden, räumte ein Sprecher ein.

Das betreffe denjenigen Geschäftszweig von T-Systems, bei dem Mitarbeiter für den Telekom-Konzern selbst tätig sind und sich um die konzerneigene IT kümmern. "Bei der Telekom IT sieht es kritisch aus. Wir führen Gespräche mit dem Sozialpartner und versuchen, alternative Wege zu finden", sagte der Sprecher.

Es gehe um "einige hundert Arbeitsplätze", quer durch die Republik. Betriebsbedingte Kündigungen schloss der Sprecher nicht aus. Wie mehrfach berichtet, versucht die seit Langem kriselnde T-Systems seit Anfang vergangenen Jahres, 4900 Stellen sozialverträglich abzubauen. Dieses Programm läuft Ende des Jahres aus, bisher haben nach Unternehmensangaben rund 4000 Mitarbeiter T-Systems verlassen.

Die Gewerkschaft DPV Kom verlangte gestern von T-Systems, auf betriebsbedingte Kündigungen und die Drohung damit zu verzichten. In der Sparte falle hohes Arbeitsvolumen an, es seien bis zum Jahresende fast 2000 Leih- und Zeitarbeiter sowie Freelancer beschäftigt. Die Frist für den Personalabbau müsse verlängert werden. Der Telekom-Sprecher argumentierte, dass die Fremdvergabe an externe Kräfte nur erfolge, wenn intern keine dafür qualifizierten Mitarbeiter zur Verfügung stünden.

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