Simulation im Kongresssaal WCCB im Stresstest

BONN · Nicht nur auf der Baustelle des World Conference Center Bonn (WCCB) wird zurzeit mit Hochdruck gearbeitet, damit Anfang Juni die UN wie geplant mit 5000 Delegierten auf ihrer Klima-Tagung den neuen Kongresssaal eröffnen kann.

Auch im Stadthaus und bei der WCCB-Managementgesellschaft laufen die Vorbereitungen für den Eröffnungstag auf Hochtouren. Denn damit an dem Tag auch nichts mehr schief gehen kann, sollen rund 3000 Bedienstete der Bonner Stadtverwaltung in die Rolle von UN-Mitarbeitern schlüpfen und in dem Neubau einen Kongress simulieren.

Im Rathaus ist man nach dem ganzen Hickhack um hohe Nachtragsforderungen von Firmen auf der WCCB-Baustelle und Bauzeitverzögerungen inzwischen zuversichtlich, diese Termine nun einhalten zu können. Zumal ein wichtiger Test, der Entrauchungstest, im WCCB laut Stadt erfolgreich über die Bühne gegangen ist.

Sinn und Zweck einer schnellen Entrauchung im Brandfall ist es, die Menschen im Gebäude möglichst effektiv vor Rauchgasvergiftungen zu schützen, während sie das Gebäude verlassen. "Das ist eine gute Nachricht. Jeden Tag geht es im Erweiterungsbau ein Stück weiter Richtung Fertigstellung", freute sich denn auch Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch gestern über den gelungenen Probelauf.

Die nächste große Hürde ist der Stresstest, also die Konferenzsimulation am Dienstag, 5. Mai. "Alle Abteilungen sind aufgefordert worden, Mitarbeiter auszuwählen, die daran teilnehmen", erklärte Stadtsprecherin Monika Hörig. Sie müssten sich allesamt frühzeitig für die Testtagung akkreditieren. "Unsere Tagung soll möglichst authentisch ablaufen", erklärte Hörig. Das beginne mit dem Einlass der Leute an den Sicherheitsschleusen, wo sie von dem - allerdings echten - Wachpersonal überprüft werden.

Wenn alle 3000 "Tagungsgäste" ihre Garderobe abgegeben haben und registriert sind, soll erst einmal ein Imbiss serviert werden. "Wir müssen natürlich auch prüfen, ob das Catering für so viele Personen klappt", sagte Hörig. Auf dem Speisezettel der Generalprobe steht voraussichtlich Suppe, die im Untergeschoss des Foyers ausgegeben wird. Wenn sich alle städtischen Mitarbeiter gestärkt haben, treffen sie sich anschließend zunächst im Plenum im großen Saal, wo Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch ein Grußwort sprechen wird.

So wie es halt auch bei der richtigen, eine Woche dauernden Tagung im Juni geplant ist, zu der auch UN-Generalsekretär Ban-Ki Moon erwartet wird. Die Stadtverwaltung hofft darauf, dass möglichst viele ihrer Mitarbeiter ihre Handys zum Stresstest mitbringen, um testen zu können, ob das W-Lan klappt, wenn viele hundert Personen gleichzeitig telefonieren oder im Netz surfen.

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