Straßenstrich: Stadt prüft Radler-Box

Langsam wird's skurril um den Straßenstrich. Nachdem die Stadt an der Immenburgstraße ein Verrichtungsgelände mit sechs Holzboxen in Betrieb genommen hat, prüft sie jetzt auch eine Verrichtungsbox für Fahrradfahrer zu installieren.

Bonn. (kf) Langsam wird's skurril um den Straßenstrich. Nachdem die Stadt an der Immenburgstraße ein Verrichtungsgelände mit sechs Holzboxen in Betrieb genommen hat, prüft sie jetzt auch eine Verrichtungsbox für Fahrradfahrer zu installieren. "Ja, aber das ist alles noch sehr vage", so eine Sprecherin des Presseamtes.

Hintergrund ist, dass es offenbar Freier gibt, die zu Fuß oder mit dem Rad Prostituierte "besuchen". Damit sich solche "Pärchen" nicht in Ecken oder hinter Büschen ihrem Treiben hingeben, könnte die Stadt diesem Personenkreis ein Angebot machen. In Köln gibt es bereits eine solche Box auf dem Verrichtungsgelände. Es soll sich um einen kahlen, kleinen Raum handeln, in dem nur ein Stuhl stehe.

Weiter anhängig ist die Klage von "Fressnapf"-Inhaber Ralf Over gegen die Anbahnungszone. Diese wurde zwar von 400 auf 320 Meter verkürzt, aber Over reicht das nicht aus. Er fordert eine Distanz von 78 Metern zwischen "Fressnapf" und Strich. Nur so könne er Mitarbeitern und Kunden ein Mindestmaß an Sicherheit geben, dass sie nicht von Freiern angesprochen werden. Overs Geschäft schließt um 20 Uhr. Erst ab dieser Uhrzeit dürfen die Prostituierten ihre Tätigkeit aufnehmen.

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