"Street Food Weekend" Testessen für den nächsten Bürolunch

BONN · Beim der Premiere konnten Besucher im Basecamp aus vielfältigen Angeboten wählen.

 Burger und Sushi im Basecamp: Zora Bombach (links) testet mit ihren Kollegen Till Salz und Laura Lücker das Angebot der "Street-Kitchen".

Burger und Sushi im Basecamp: Zora Bombach (links) testet mit ihren Kollegen Till Salz und Laura Lücker das Angebot der "Street-Kitchen".

Foto: Leif Kubik

"Der einzige Wermutstropfen ist, dass es keine kleineren Portionen gibt", bedauert Zora Bombach. "Hier riecht es an jeder Ecke einfach super lecker, und die Sachen sehen durch die Bank klasse aus. Da würde ich lieber an mehreren Ständen mal eine Kleinigkeiten probieren, anstatt nur an einem Stand eine komplette Mahlzeit zu essen."

Die Angestellte ist mit ihren befreundeten Kollegen Till Salz und Laura Lücker zum ersten Bonner "Street Food Weekend" ins Basecamp an der Dottendorfer Straße gekommen, "um die Lage für den nächste Bürolunch zu sondieren".

Food Trucks sind der letzte Schrei für die Mittagspause: Die Kundschaft rekrutiert sich außerhalb der Festivals hauptsächlich aus Büroangestellten, die wie Bombach und ihre Kollegen in der Mittagspause auf der Suche nach Alternativen zu Henkelmann oder Kantine sind.

"Durch die Trucks wurde es möglich, Qualität auch auf die Straße zu bringen - die rollenden Großküchen haben nichts mehr mit dem Bratwurststand aus unserer Kindheit zu tun", sagt Mitorganisator Thorsten Kohlmeier. "Für viele Sterneköche und solche, die es werden wollen, gehört es inzwischen fast schon zum guten Ton, die Spezialitäten des Hauses auch mobil anzubieten."

Entsprechend hoch ist der Level der angebotenen Köstlichkeiten: So hat zum Beispiel Uwe Feller mit seinem "Bacon Bomb Burger" im Mai in Köln den "Burger Clash" genannten Wettbewerb zu Deutschlands bestem Burger gewonnen. Aus Köln kommen Matthias und Kirsten Fuchs mit ihren Töchtern Amelie und Marie ins Basecamp: "Wir kennen solche Veranstaltungen aus Köln, aber beim letzten Mal war es uns dort einfach zu voll. Da haben wir spontan gedacht, dass es hier in Bonn, noch dazu bei diesem gemischten Wetter, etwas entspannter zugeht."

Ging es: Der Fernsehjournalist folgte mit seiner Familie vom Eingang "einfach dem köstlichen Duft" und musste nicht einmal anstehen, um Fellers preisgekröntes Burger-Kunstwerk zu probieren.

Ein Highlight: Street-Kitchen - komplett ausgestattete mobile Outdoor-Küche

Die drei Koblenzer Eventmanager Kohlmeier, Marco Philippzik und Michael Heuser sind die Köpfe hinter der kulinarischen Meile. "Als wir Michael Schlösser und Clemens Brecht vom Basecamp angesprochen haben, waren die beiden sofort begeistert. So ein Festival passt zu diesem Hostel mit seiner Street-Art-Atmosphäre wie die Faust aufs Auge", sagen sie.

Das sah das Publikum offenbar ähnlich. "Insgesamt dürften es am ersten Tag zwischen 3000 und 5000 Besucher gewesen sein", schätzen die Veranstalter. Am Sonntag blieb es wegen des Regens etwas ruhiger. Zu den Höhepunkten des Festivals gehörte die große Street-Kitchen; eine komplett ausgestattete mobile Outdoor-Küche, die regionalen Anbietern von den Veranstaltern zur Verfügung gestellt wurde, zum Beispiel dem Gezeiten Haus.

"Wir sind eigentlich eine Krankenhausküche, suchen jetzt aber neue Wege, unsere Produkte auch anderen Genießern zugänglich zu machen", erklärt Oliver Pudimat, der die Küche der Klinik für Psychosomatische Medizin am Bonner Bogen leitet.

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