Guido Westerwelle Bonner FDP wählt Außenminister beinahe einstimmig zum Bundestagskandidaten

BONN · Die FDP hat am Montagabend als erste Partei in Bonn mit Bundesaußenminister Guido Westerwelle ihren Kandidaten für die Bundestagswahl 2013 aufgestellt. Der in der Nordstadt aufgewachsene Liberale erhielt auf der Kreiswahlversammlung 55 von 57 möglichen Stimmen. Westerwelle hatte keinen Gegenkandidaten. "Das ist ja fast ein sozialistisches Ergebnis", scherzte Parteichef Werner Hümmrich.

 Montagabend bei der Bonner FDP: Guido Westerwelle mit Joachim Stamp (l.), Gudrun Juhr und Werner Hümmrich (r.).

Montagabend bei der Bonner FDP: Guido Westerwelle mit Joachim Stamp (l.), Gudrun Juhr und Werner Hümmrich (r.).

Foto: Max Malsch

Westerwelle hatte sich zuvor in seiner "Bewerbung" noch einmal ausdrücklich für den Bau eines Festspielhauses in Bonn stark gemacht. "Bonn und Beethoven gehören zusammen, doch noch wird hier aus Beethoven zu wenig gemacht", sagte er. Mit diesem Pfund müsse die Stadt aber wuchern, wolle sie ihrem Anspruch als internationale Stadt auch in Zukunft gerecht werden.

"Der Standortfaktor Kultur darf nicht unterschätzt werden", sagte Westerwelle. Für ihn ist auch klar: "Ich bewerbe mich um das Direktmandat in Bonn." Heißt, der Bundespolitiker, der bei der vorigen Bundestagswahl in Bonn mit 19 Prozent der Erst- und Zweitstimmen eines der besten Ergebnisse der FDP bundesweit eingefahren hatte, will sich "mit keiner anderen Partei" auf einen Handel einlassen, lediglich um Zweitstimmen zu werben.

Für die SPD hat bereits der Bonner Bundestagsabgeordnete Ulrich Kelber (44) den Hut in den Ring geworden. Die Kandidatenkür der SPD ist im November. Ebenso die der CDU, aus deren Reihen bisher noch niemand offiziell seine Kandidatur angemeldet hat. Die Grünen treffen sich am Donnerstag um 19 Uhr im Migrapolis, Brüdergasse 16, zur Kandidatenkür für den Bundestag. Seit dieser Legislaturperiode werden sie von Katja Dörner (36) in Berlin vertreten.

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