Beethovenhalle Bonn Thomas Honickels Abschiedskonzert mit Bobbys Klassik

Bonn-Zentrum · Direkt vor ihm: die Bühne. Voller kleiner Zuschauer, die zum berühmten Hochzeitsmarsch einmal durch den Mittelgang der Beethovenhalle schreiten durften. In seinem Rücken: das Auditorium. Das Thomas Honickels fünfjährige Arbeit als Konzertpädagoge des Beethoven Orchesters Bonn gestern Vormittag mit langem Applaus und stehenden Ovationen belohnte.

Und aus seinem Mund ein Zitat von Hermann Hesse: "Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne." Womit Honickel, sichtlich bewegt, das von ihm begründete kinder- und jugendpädagogische Programm "Bobbys Klassik" in die Saison 2013/2014 verabschiedete.

Die Reihe wird fortgesetzt, er verlässt Bonn. Aber nicht ohne am Ende seines letzten Kinderkonzertes - zu guter Letzt und passend zum Hochzeitsmarsch - seinen Taktstock hinter sich zu werfen wie einen Brautstrauß: "Wer ihn fängt, darf ihn behalten."

In der Stunde zuvor hatte Honickel den noch selbst gebraucht, um den "Sommernachtstraum" von Felix Mendelssohn Bartholdy zu dirigieren, dessen berühmteste Melodie der Hochzeitsmarsch ist. "Der kommt ja auch in fast jedem Hollywood-Film vor, in dem ein Paar vor den Altar tritt", wie Honickel scherzhaft hinzufügte.

In diesem Fall sind es aber nicht etwa Brad und Angelina, sondern die Elfen Oberon und Titania, die sich ihr Jawort geben wollen. In Bilder umgesetzt von Joyce Desiderio-von Bühler und den Eleven ihrer Ballett-Akademie. Erzählt - neben Honickel selbst - von Anna und Lena Feichtinger, während das Beethoven Orchester von den Frauenstimmen von Vox Bona begleitet wurde. So hat Honickel am Pult einen rundum traumhaften Schlussakkord gesetzt.

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