The Jon Spencer Blues Explosion in Köln New Yorker Geschichten

"Viele verwechseln Rockmusik mit Lifestyle. Sex, Drugs and Rock 'n' Roll. Ich aber will, dass die Musik vibriert, um zu bewegen", sagt Jon Spencer. Seit fast 25 Jahren ist er in dieser Mission mit dem erzcoolen Gitarristen Judah Bauer und dem Drumberserker Russell Simins unterwegs.

The Jon Spencer Blues Explosion nennen sie sich, machen aber Rockmusik, die die Energie, das Brodeln, das Zerstörerische, aber auch die Eleganz der Heimatstadt New York in sich aufnimmt. Der Konzertraum in Köln ist dunkel wie eine Höhle. Judah Bauers Riffs sind kantig und süffig. Während er die Gitarrensaiten aufheulen lässt, dreht er sich leicht um seine eigene Achse.

Jon Spencer schickt seine Stimme in die Hallmaschine. Was er da im Stakkato-Rap-Gesang ins Mikro haspelt, kann man nicht verstehen. Man muss es nachlesen.

Auf seinem Album "Freedom Tower - No Wave Dance Party" erzählt er Geschichten von New Yorker Schicksalen. Einen Merksatz kann man gut verstehen: "We are The Blues Explosion!" Zweimal zitiert er den Blues, um ihn dann in seine Einzelstücke zu zerlegen. Alles beginnt mit einem Riff, einem Rhythmus, der sich ins Gehör drängt. Gerade hat man sich an diesen Rhythmus gewöhnt, da zertrümmert der Mann aus New York ihn.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Ein Porträt Venedigs am Piano
Iiro Rantala und Fiona Grond beim Jazzfest Ein Porträt Venedigs am Piano
Zum Thema
Aus dem Ressort