Kommentar BV Hardtberg - Einfacher wird's nicht

Hardtberg · Eigentlich ist das Wahlergebnis für das Hardtberger Bezirksparlament ganz einfach auf einen Nenner zu bringen: Ohne die CDU geht nichts, darauf müssen sich alle Koalitionen abstellen.

Denn es wäre ziemlich illusorisch, dass sich SPD, Grüne, FDP, Linke und Bürger Bund rein aus Machtgesichtspunkten zusammenraufen, um mit ihren zehn Stimmen die Union als die mit Abstand stärkste Kraft kaltzustellen.

Was könnte statt dessen passieren? Entweder müssen CDU/FDP einen der Kleinen mit ins Boot nehmen - da böte sich auf den ersten Blick eigentlich nur der Bürger Bund an - oder CDU/Grüne oder sogar CDU/SPD machen gemeinsame Sache. Was dagegen nicht ausreichen würde, wäre eine Ampelkoalition (Rot-Gelb-Grün) sowie Rot-Rot-Grün mit jeweils acht Stimmen.

Auch wenn es nicht so viele Konstellationen gibt, die rechnerisch zur Mehrheit in der Bezirksvertretung Hardtberg führen: Die Verhandlungen dürften schwierig werden, insbesondere mit den so genannten Kleinen. Insofern ist das Wahlergebnis doch nicht so einfach, wie es zunächst scheint.

Ein Novum für den Stadtbezirk wäre es, würden sich CDU und Grüne zu einer Zusammenarbeit entschließen. Das wäre nicht mal so utopisch. Schließlich hat genau diese Konstellation ja im Stadtrat die letzten fünf Jahre auch durchgehalten.

Auf jeden Fall geht kein Weg vorbei an Petra Thorand als neue Bezirksbürgermeisterin. Ob durch Stimmen von SPD, Grünen oder den "Kleinen" mitgewählt: Die Amtsinhaberin kann zuversichtlich in die konstituierende Sitzung gehen. Schließlich gibt es für Unterstützer auch etwas anzubieten, nämlich die Posten von zwei stellvertretenden Bezirksbürgermeistern.

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